Merzig Bald Landesgartenschau in Merzig?

Merzig · Geht es nach Wunsch von Bürgermeister Marcus Hoffeld und dem Beigeordneten Dieter Ernst, soll Merzig Ausrichter einer Landesgartenschau werden. Dafür werben beide mit einem Konzept.

 Idylle pur: Nur zu gerne sitzen im Sommer Besucher an einem Brunnen und genießen die Wasserspiele. 

Idylle pur: Nur zu gerne sitzen im Sommer Besucher an einem Brunnen und genießen die Wasserspiele. 

Foto: Stadt Merzig

will in naher Zukunft Veranstaltungsort einer ersten Landesgartenschau im Saarland werden. Bisher gab es die Landesgartenschau vornehmlich in größeren Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Bayern oder in Rheinland-Pfalz, doch das soll sich jetzt ändern: „In der Kreisstadt Merzig gibt es bereits einen vielfältigen Bestand, der das Potenzial zur Weiterentwicklung hat, um letztendlich zusammen mit neuen Aspekten in eine erste saarländische Landesgartenschau verschmelzen zu können“, erklären Bürgermeister Marcus Hoffeld und der Erste Beigeordnete Dieter Ernst.

Das primäre Ziel sei es, mit punktuellen und vor allem nachhaltigen Investitionen bestehende Infrastrukturen und Angebote zu ergänzen, um so einen dauerhaften Beitrag zur städtebaulichen, aber auch wirtschaftlichen Entwicklung der Kreisstadt Merzig zu leisten. „Der inhaltliche Schwerpunkt liegt in der Verknüpfung des innerstädtischen Wohn- und Geschäftszentrums mit den Angeboten in den Bereichen Freizeit, Kultur, Tourismus und Natur in der unmittelbaren räumlichen Nähe“, erläutern Marcus Hoffeld und Dieter Ernst.

Die charakteristischen Wirtschaftsbereiche der Baumschulen und der Landwirtschaft sollen nach ihren Worten dabei eine herausragende Rolle spielen. Damit gehe man auf die Bestreben einer Landesgartenschau ein, zu denen Neu- und Umgestaltungen im innerstädtischen oder stadtnahen Bereich beziehungsweise neue, umweltgerechte Formen der Stadtentwicklung unter Berücksichtigung von sozialen Gesichtspunkten, welche für die jeweilige Stadt von Bedeutung sind, zählen.

 So sieht die Konzeption für eine Radfahrer- und Fußgängerbrücke aus.

So sieht die Konzeption für eine Radfahrer- und Fußgängerbrücke aus.

Foto: Stadt Merzig

Nach Worten des Verwaltungschefs fördern Gartenschauen den Tourismus, erhöhen die Lebensqualität, verbessern das Image von Stadt und Land, begünstigen das Investitionsklima, schaffen neue Arbeitsplätze, stärken und erweitern die Wertschöpfung und unterstützen Innovationen. „Die im Zuge der Gartenschauen gestalteten Bereiche sind für eine Stadt von dauerhaftem Nutzen“, unterstreicht Hoffeld.

Im Zuge dessen verweist er auf die zahlreichen Entwicklungen der Kreisstadt, die Merzig bereits positiv verändert oder verändern werden, wie das neue Gebäude der Barmer Ersatzkasse, der Wohnpark Hochwaldstraße, den Investor Alexander Mathieu derzeit baue, das neue Hotel, welches im Sport- und Freizeitpark entstehe, der Kletterhafen, der Gesundheitscampus sowie die Weiterentwicklung beim sozialen Wohnungsbau.

All diese Projekte stünden beispielhaft für zahlreiche ambitionierte Projekte, die die Stadt in eine Landesgartenschau integrieren möchte. „Noch in diesem Jahr werden wir im Stadtpark mit der Umsetzung des Projektes „Saarpark“ beginnen, das nach unseren Vorstellungen in den kommenden Jahren Schritt für Schritt realisiert werden soll“, ergänzt Beigeordneter Ernst.

Somit habe man in der Kreisstadt einen großen Bestand, der in eine Gartenschau mit einfließen kann. Darüber hinaus könnten sich im engeren Kreis alle wichtigen Anlaufpunkte der der Gartenschau befinden, wie der Stadtpark, der Sport- und Freizeitpark, der Seffersbachbereich, die Innenstadt, die Kiesweiher in Besseringen, der Kreuzberg, die „Gärten ohne Grenzen“, Blättelbornweiher und Tierpark sowie der Bürgerpark mit dem Naturbad Heilborn. Insbesondere die im Rahmen des Projektes „Saarpark“ geplante neue Fußgänger- und Radfahrerbrücke über die Saar könnte das städtebauliche und optische Herzstück einer Landesgartenschau sein.

Nach Hoffelds Vorstellungen wären auch Kooperationen mit umliegenden Städten und Gemeinden, beispielsweise mit Saarburg aufgrund des Schiffsverkehrs, und auch mit Rheinland-Pfalz als Nachbarbundesland im Hinblick auf touristische Aspekte denkbar.

„Die Stadtverwaltung Merzig hat bereits vor einiger Zeit mit Unterstützung von Daniela Grau von der Baumschule Grau ein innovatives Grundkonzept erstellt, in das auch lokale Schwerpunkte, wie „Merzig – Stadt der Baumschulen“, „Stadt der Wölfe“, die „Merziger Äppelkischd“, die im Stadtgebiet vorhandenen Naturschutzgebiete oder die Bietzener Heilquelle, eingeflossen sind“, verkündet Hoffeld. Aufgrund dessen hofft er auf eine breite politische und geschellschaftliche Unterstütung, „damit die Idee einer ersten Landesgartenschau im Saarland gedeihen und wachsen kann.“

„Zunächst möchten wir uns mit dem Land zu diesem Thema abstimmen, der Landesregierung und den Landtagsabgeordneten unser Konzept vorstellen und für eine Ausrichtung einer Landesgartenschau in der Kreisstadt Merzig werben“, verriet der Bürgermeister weiter. Im Anschluss müssen nach seinem Dafürhalten geeignete Finanzierungs- und Förderquellen gesucht werden – von EU-Geldern, Bundes- und Landesfördermitteln über einen städtischen Eigenanteil bis hin zu privaten Unternehmen und Sponsoren, um dieses Projekt realisieren zu können.

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