Merzig Geplanter Umbau schlägt Wellen

Merzig · Bauauschuss Merzig berät heute über Erweiterungspläne für ehemalige Kaffeerösterei Zimmer.

 Die ehemalige Kaffeerösterei Zimmer in der Merziger Fußgängerzone soll zu einem Wohnhaus umgebaut werden.

Die ehemalige Kaffeerösterei Zimmer in der Merziger Fußgängerzone soll zu einem Wohnhaus umgebaut werden.

Foto: Dieter Kettenhofen

Mitten in die laufende Diskussion um die Neugestaltung von Seffersbachbereich und Gustav-Regler-Platz schlägt ein anderes Bauvorhaben in der Merziger Innenstadt Wellen: Am heutigen Dienstag, 19. Februar, berät der Bauausschuss des Stadtrates ab 17 Uhr in öffentlicher Sitzung im Kleinen Sitzungssaal des Rathauses über die Zulässigkeit von Bauvorhaben laut Bau-Gesetzbuch – eine Entscheidung, die der Ausschuss gemäß Geschäftsordnung des Rates treffen darf. Zur Beratung steht nach Ankündigung der Verwaltung an die „Erweiterung eines Wohn- und Geschäftshauses mit acht Wohneinheiten (WE) und einem Ladengeschäft sowie Herstellung von zwei Stellplätzen in Merzig, Poststraße 55“.

Dabei handelt es sich um ein geschichtsträchtiges Gebäude in der Fußgängerzone: In dem Anwesen Poststraße 55 war jahrzehntelang die Kafferösterei und Confiserie Zimmer untergebracht – eines der ganz großen und bekannten Traditionsgeschäfte in der Kreisstadt, das seit den 50er Jahren und bis vor rund einem Jahr dort ansässig war. Mittlerweile ist das Geschäft geschlossen, das Haus, das zur Poststraße hin eher geduckt und wenig wuchtig daherkommt, ist nach SZ-Informationen im Besitz eines Bauunternehmens.

Das plant offensichtlich den Umbau des Gebäudes zu einem Wohnhaus. Und das wiederum sorgt für Unmut in den Reihen der Bürgerinitiative „Seffersbach Stadtmitte“, die sich seit Monaten kritisch mit den Umgestaltungsplänen für den Seffersbachbereich auseinandersetzt. Denn das betreffende Gebäude öffnet sich nach hinten genau dorthin, der hintere Teil des Grundstückes grenzt an die Straße Am Werthchen und damit an den Seffersbach-Uferbereich. Die Erweiterungspläne sorgen für Kritik, wie aus Reaktionen auf der Facebook-Seite der BI hervorgeht. „Bei acht Wohneinheiten wird es nach hinten ein schöner dicker hässlicher Klotz“, heißt es da in einem Kommentar. Ein anderer Nutzer mahnt an: „Das Haus hat einen gewissen Flair. Es steht in der Fußgängerzone. Hier sollten eigentlich schöne kleine besondere Geschäfte zu finden sein.“ Und an anderer Stelle heißt es: „Wohnhäuser können überall hin gebaut werden. Durch weitere Wohneinheiten wird sich die Parkplatzsituation im Zentrum noch mehr verschlechtern.“

Wie sich diese Diskussionen um den geplanten Umbau auf die Position des Ratsausschusses auswirken, das wird sich bei dessen Sitzung am heutigen Dienstag zeigen.

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