Kappensitzung Ein singender Prinz und neue Erkenntnisse über Ehemännchen

Brotdorf · Von Ute Keil

 Bei den Quakenbacher begeisterte Prinz Marvin mit seinen Mannen Wolf und Michi die Zuschauer mit dem Lied „Willenlos“.

Bei den Quakenbacher begeisterte Prinz Marvin mit seinen Mannen Wolf und Michi die Zuschauer mit dem Lied „Willenlos“.

Foto: Werner Krewer

Der Dauerregen der vergangenen Tage war sogar den Fröschen zu viel, und sie flüchteten alle in die Brotdorfer „Germania“, um dort gewaltig ihr Unwesen zu treiben. In traditionelles Grün gekleidet, erschienen die Mitglieder des JUZ Kidstown als Elferrat, Präsident Frank Gläser mit seinem Lehrling Wolfgang, viele schöne Gardemädchen und das Prinzenpaar, Ira I. und Marvin I..Gleich zu Beginn verirrten sich zwei Jogger in den Saal. Kein Geringerer als der Merziger Oberbürgermeister Marcus Hoffeld und Landratsmitglied Frank Wagner spurteten auf die Bühne. Sie hatten sich für diesen Anlass neu eingekleidet und machten sich gegenseitig so spitzzüngige Komplimente, wie es normaler Weise nur Frauen fertig bringen.

Elferratspräsident Frank Gläser schilderte die Tücken eines voll automatisierten Badezimmers. Dabei spiegelte seine Mimik exakt all das wider, was er unterhalb der Gürtellinie empfand - eine reife schauspielerische Leistung. Viele Tanzgruppen machten die Kappensitzung der Quakenbacher zu einem Augenschmaus.

Ob in feschen Gardekostümen, als Wildwestler aus dem „Schuh des Manitu“ oder als „Flotte Hüpfer“, die die Entwicklung vom Dschungel bis zu den 90er Jahren nachvollzogen, – sie alle konnten nach ihren Darbietungen einen wohlverdienten Applaus genießen.

Prinz Marvin setzte noch eins drauf: Völlig „Willenlos“ präsentierte er sich mit seiner Band. Dabei rockte er röhrend über die Bühne, als wäre er Marius Müller-Westernhagen persönlich, und die Zuschauer tobten vor Begeisterung.

Etwas weniger begeistert war das männliche Publikum über die jüngsten Erkenntnisse einer berühmten Verhaltensforscherin. Die Professorin referierte über das „Gemeine Ehemännchen, eine menschenähnliche Kreatur, deren artgerechte Haltung überaus anspruchsvoll ist.“ Besonders schwierig sind Exemplare, die zu lange bei ihrem Muttertier gehalten wurden, wie sie ausführte. Bei gefährlichen Krankheiten wie Schnupfen neigen sie zu Aggressivität und irrationalen Wünschen.

Ja, die Quakenbacher hatten es mal wieder so richtig in sich. Nach einem mehr als vierstündigen Programm mit Hollywoodgrößen, chilischarfen Trompeten aus Mexiko und zahlreichen weiteren unterhaltsamen Attraktionen entließen sie mit einem donnernden „Allez-Quaak“ ein durch und durch gut gelauntes Publikum.

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