Hilbringen Prinz Sascha schwingt das närrische Zepter

Hilbringen · Die Särkover Narrengilde hatte sich im Pfarrzentrum in Hilbringen versammelt, um die neue Session festlich zu eröffnen.

Endlich geht es für die neuen Prinzenpaare in die Session 2018/2019. Vorne (von links): Das Kinderprinzenpaar Abie I. und Johanna I.. An ihrer Seite steht ihnen das neue Erwachsenenprinzenpaar Sascha I. und Mandy I.

Endlich geht es für die neuen Prinzenpaare in die Session 2018/2019. Vorne (von links): Das Kinderprinzenpaar Abie I. und Johanna I.. An ihrer Seite steht ihnen das neue Erwachsenenprinzenpaar Sascha I. und Mandy I.

Foto: Tina Leistenschneider

„Särkover Helau“ hieß es am Samstag wieder bei der der Sessionseröffnung der Särkover Narrengilde im Pfarrzentrum Hilbringen. Dass Fastnacht schon einige Monate zurückliegt, bemerkte Sitzungspräsident Daniel Barth gleich zu Beginn. „Ich glaube, ehe wir loslegen, müssen wir erst mal schauen, ob ihr den Schaltruf noch drauf habt“, meinte der erste Vorsitzende angesichts der verhaltenen Resonanz auf den Ruf, ohne den „nichts geht“.

Das ließ Barth dann allerdings nicht lange auf sich sitzen und testete die ausgelassene Stimmung der närrischen Karnevalsanhänger im Hilbringer Pfarrzentrum mit einem dreifach donnernden „Särkover Helau“.

„Na geht doch“, zeigte sich der Sitzungspräsident danach zufrieden mit den versammelten Närrinnen und Narren – und war dann gewillt, die Session 2018/19 offiziell starten zu lassen. Dazu gehörte traditionell zunächst der Einmarsch des Elferrats sowie der Gardesternchen, ehe das Fanfarenkorps „Die Särkover“ ein paar Musikstücke zur Stimmungsmache spielte.

Die gute Laune im Saal nutzten die noch amtierenden Prinzenpaare dazu, ihren Abschied nicht zu schwer wiegen zu lassen: „Wir verbrachten unvergessliche Stunden und sind uns sicher: Eine Steigerung geht nicht mehr“, sagten Denniz I. und seine Prinzessin Lee-Marie I. und dankten den Narren für ihre tatkräftige Unterstützung des Kinderprinzenpaars. Einen Blick zurück auf das vergangene Jubiläumsjahr warfen Johannes I. und Nadja I., die in der Session 2017/18 im „Särkover Land“ regierten.

Als Jubiläumspaar reisten sie durch das ganze Saarland, spätestens nach den ersten Kappensitzungen und Umzügen der kurzen vergangenen Session war ihnen klar: „Es gab kein Halten mehr, doch danach waren die Akkus fast leer“, sagten die beiden Hoheiten und gaben ihre Regentschaft mit einem lachenden und einem weinenden Auge an ihre Nachfolger ab.

Bevor die jedoch das Zepter in Empfang nahmen, entführte die als Indianer und Cowboys verkleidete Maxigarde die Narren mit einem Tanz zu Rednex‘ „The Spirit of the Hawk“ in den Wilden Westen und brachte den Saal zum Kochen.

Dann war es endlich soweit: Alle Augenpaare wanderten gespannt zum Eingang, unter keinen Umständen wollte man als Letzter die neuen Prinzenpaare erspähen. Inmitten der neugierigen Blicke der Narren zogen Johanna I. und Abie I. als Kindenprinzenpaar auf die Bühne, gefolgt von ihren Begleitern Mandy I. und Sascha I., und suchten Schutz im Elferrat.

„Das geht so aber nicht, dass ihr euch schüchtern in den Hintergrund drängt“, meinte Sitzungspräsident Barth vermeintlich böse. „Von nun an steht ihr im Mittelpunkt“, sagte er und brachte sie prompt weiter nach vorne. „Für uns wird ein Traum wahr, jetzt sind wir außer Rand und Band“, verkündeten Johanna I. und ihr Prinz Abie I. und drohten an, keine Großen mehr zu fragen und nur Süßigkeiten zu essen.

„Wir machen nur das, was Kinder interessiert“, kündigten beide schelmisch an. Die zehnjährige Johanna I. singt und tanzt liebend gerne – wie Papa Daniel Barth stolz von seiner Tochter berichtete. Für Sport und vor allem für Fußball interessiert sich dagegen der elfjährige Abie, der auf die Nachfrage, ob in seiner Familie wirklich ganzjährig Karneval gefeiert wird, mit einem trockenen „Ja“ antwortete und den Saal zum Lachen brachte.

Die Herzen von Erwachsenenprinzenpaar Mandy I. und Sascha I. schlagen dagegen nicht nur für närrische Späße, die sie seit vielen Jahren im Elferrat und in der Garde treiben. „112 tatütata, schon sind wir zwei da“, sagte Sascha I. und verriet so das zweite Hobby des Erwachsenenprinzenpaares: die Feuerwehr.

Bei der Inthronisierung überreichten die scheidenden Prinzenpaare ihren Nachfolgern brav Orden und Mantel und legten das Zepter in ihre Hände. Zur Feier des Tages waren unter anderem auch die Prinzenpaare aus Schwemlingen, Saarhölzbach und Beckingen gekommen, um den Tanz der Hilbringer Mariechen nicht zu verpassen und um sich mit den „Lustigen Sängern“ aus Ballern gebührend auf die Session einzustimmen.

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