Besseringen Ein Gotteshaus wird zum Ideen-Füllhorn

Besseringen · Die „Nacht der Kirchen“ bot innovativen Raum zur Gestaltung: durch Licht, Chorgesang, Musik und Dialog – auch zur Zukunft der Pfarreien.

 Gut besucht war das Gotteshaus in Besseringen bei der „Nacht der Kirchen“. Viel Programm wurde geboten.

Gut besucht war das Gotteshaus in Besseringen bei der „Nacht der Kirchen“. Viel Programm wurde geboten.

Foto: Pfarreiengemeinschaft Merzig

() Ein Farbenspiel hüllte die Pfarrkiche „Herz-Jesu“ in Besseringen ein, als die Pfarreiengemeinschaft Merzig dort dieser Tage die „Nacht der offenen Kirche“ feierte. Von außen war das Gotteshaus angestrahlt,  in seinem Inneren flackerten viele Kerzen. Den Auftakt machte am Abend ein festlicher Gottesdienst mit vier Zelebranten. Ein musikalischer Bogen wurde mit bekannten Liedern aus verschiedenen Epochen aus dem Gotteslob gespannt. Ein neues Element war dagegen die „Predigt im Dialog“ von Pastor Stankowitz und Christian Heckmann, Synodensekretär. Ihr Thema: die Zukunft in den Pfarreien.

Orgel und Trompete erklangen, als danach  gebackene Herzen verteilt und Molekulargetränke (Bubbles) ausgegeben wurden. Parallel waren durch Initiative von Professor Georg Schneider Übertragungen per Webcam von zeitgleichen Gottesdiensten in unterschiedlichen Kontinenten auf einer Leinwand zu verfolgen.

Zum Thema des Abends „Alles auf Anfang – Kirche 2.0“ führten  Judith Hawener und  Marvin Kiefer einen Dialog  über das Meinungsbild, das schriftlich in den Kirchen der Pfarreiengemeinschaft abgefragt worden war.

Die kirchlichen Aktivitäten der Jugendkirche MIA in Rappweiler stellte Dr. Thorsten Hoffmann anhand von Bildern auf einer Leinwand vor. Ermutigend war nach Meinung der Gäste der Vortrag über die Zukunft der Kirche. Referent war Jonas Staudt, Seminarist in Trier. Christian Heckmann von der Stabsstelle Synode berichtete über die Pfarreien der Zukunft – auch unter Einbeziehung  digitaler Medien.

Auf eine Reise durch die  Musikgeschichte nahmen fünf  Kirchenchöre aus der Pfarreiengemeinschaft und der Jugendchor aus Hilbringen ihre Zuhörer mit. Sie hatten Werke vom 15. Jahrhundert bis zur Gegenwart einstudiert.  Chorleiter und Organisten Peter Maas hatte die Gesamtleitung.

Weitere Chorleiter waren  Luisa Maas, Peter Meiers und Frederic Horf. Gemeinsam sangen alle Sängerinnen und Sänger, die trotz später Stunde zahlreich gekommen waren, die vierstimmige Motette „Du lässt den Tag, o Gott, nun enden …“ . Zwischendurch hatten die Gäste  Gelegenheit, im „Raum der Stille“ zu sein oder im Kreativraum Tassen zu bemalen, die danach gebrannt wurden. Das Nachtcafé lud zu Gesprächen bei Essen und Trinken ein.

Moderne geistliche Lieder zum Mitsingen intonierten das Flöten-Ensemble unter Leitung von Christel Freichel und der Projektchor von Christian Schöneberger ab 23 Uhr an – ein Angebot, das  zahlreiche Kirchenbesuchern annahmen. Kurz vor Mitternacht kamen die Gäste mit Pastor Klaus-Bernhard Stankowitz zu Dank- und Abendgebeten zusammen.  Nachdem der Geistliche den Segen erteilt hatte, stimmte der Jugendchor das Lied „Der Mond ist aufgegangen…“ an.

Dr. Michael Lagemann hatte die Gesamtleitung der Vorbereitung und führte durch den Abend. Er bedankte sich bei den Besuchern, allen Mitwirkenden, bei den Helfern vom Pfarrgemeinderat, von der Kolpingfamilie, der Frauengemeinschaft und allen aus den Pfarrgemeinden der Pfarreiengemeinschaft für ihr Engagement.

Die Resonanz war laut Gastgebern sehr positiv. Es  sei eine Veranstaltung gewesen, die begeistert und bewegt habe. Sei habe auch zum Weiterdiskutieren und Handeln für eine „lebendige Kirche in der Zukunft“ angeregt.

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