Merzig Orientierungshilfe für Bauherren und Sanierer

Merzig · Der Merziger Bausalon präsentierte Neuheiten aus den Bereichen Barrierefreiheit, Bauen, Renovieren, Sanieren und Energie.

 Am Stand von „Alex’ Feinkost“ lockten Salami-Kostproben.

Am Stand von „Alex’ Feinkost“ lockten Salami-Kostproben.

Foto: a-n/Dieter Ackermann

Auf seinen Rollstuhl angewiesen konnte es kaum überraschen, dass dieser Besucher des Merziger Bausalons nach individuellen Lösungen suchte, wie er nicht zuletzt sein eigenes Zuhause barrierefrei umgestalten kann. Mit interessanten Lösungen konnte ihm da Anne Neis weiterhelfen, die sich als Innenarchitektin vor einem Jahr in Dillingen als selbstständige Badplanerin auf das Wagnis einer Existenzgründung eingelassen hatte. Folglich war sie jetzt das erste Mal mit einem eigenen Stand auf dem Bausalon vertreten. Viele der rund 70 Aussteller der Messe in der Stadthalle und nebenan im großen Zelt waren dagegen von Anfang an dabei und begründeten ihr erneutes Engagement im Gespräch mit der SZ mit den Erfolgen, die sie bei den früheren Veranstaltungen in Merzig bereits mit heimnehmen konnten.

Als Stammgast gab sich übrigens auch der bereits erwähnte Rollstuhlfahrer, der seine Identität nicht gerne preisgeben wollte, zu erkennen. Ein Lob hatte er für die Veranstalter parat: „In diesem Jahr hatte ich endlich mal keine Schwierigkeiten, hier einen Behinderten-Parkplatz zu finden.“ Und seine vorsichtige Frage an Anne Neis, ob sie denn als Existenzgründerin schon genug berufliche Erfahrung in die Waagschale werfen könne, konnte die selbstständige Badgestalterin zur Zufriedenheit ihres Gesprächspartners beantworten: „Als Angestellte habe ich früher in dieser Branche schon langjährige Erfahrungen sammeln können.“

Auch diesmal drehte sich beim Merziger Bausalon alles um die Bereiche Bauen, Renovieren, Sanieren, Wohnen, Energie und Umwelt. Neben ganz konkreten Messeangeboten, stießen – wie bei den früheren Messen – informative Fachvorträge, kompetente Beratung und zum Teil überraschende Lösungsansätze für die verschiedensten Probleme oder Vorhaben am Bau auf das Interesse der vielen Besucher. Großer Aufmerksamkeit konnte sich auch wieder die Polizei erfreuen, die auf vielfache Anfragen mit wertvollen Praxis-Tipps in Sachen Einbruch­schutz nicht hinterm Berg hielt.

Gleich am Eingang der Stadthalle optimal platziert, drängten sich zum Beispiel die Besucher am Stand des Elektrofachbetriebs Mai+Mosbach aus Merzig. Geschäftsführer Sascha Mosbach strahlte im SZ-Gespräch die Zuversicht aus den Augen: „Schon kurz nach der Eröffnung konnten wir bereits die ersten festen Kundentermine für die nächsten Wochen vermerken.“ Unter anderem verspreche er sich viel von dem Kontakt zu einem Architekten, der zahlreiche Projekte im nahen Luxemburg betreut.

Aber das Ausstellerangebot sprach darüber hinaus noch viele andere Besucher des Bausalons an. So beeindruckte beispielsweise das Unternehmen „Alex’ Feinkost“ aus Saarlouis mit wohlschmeckenden Kostproben seiner Salamis – von Rind und Wild bis hin zum Esel. In seiner schmucken Zimmermannstracht freute sich Michael Schorn (Beckingen) im SZ-Gespräch darüber, dass sein Familienunternehmen anders als heute üblich keinerlei Nachwuchssorgen hat. „Wir haben immer schon unseren Berufsnachwuchs beizeiten selber ausgebildet, und unsere fertigen Gesellen halten uns seit langem die Treue.“ Damit fühle sich sein Unternehmen auch dem immer noch wachsenden Auftragseingang bestens gewachsen.

Eigens zum Bausalon war Jacky Fünffroch mit seiner Frau aus Frankreich nach Merzig angereist. Er musste einfach am Stand der Energieberatung Müller (ESE) aus Wadern seinen Rundgang stoppen. ESE ist nämlich auch Vertriebspartner für E-Scooter aus Deutschland. Und weil die kleinen E-Scooter der Marke „Revoluzzer“ hier einfach zu verführerisch präsentiert wurden, ließ sich der Franzose spontan zu einer kleinen Probefahrt verleiten. Als er das Gefährt wieder bei Patrick Müller ablieferte, lieferte schon sein breites Grinsen beredtes Zeugnis von seinen positiven Eindrücken.

 Zimmer- und Dachdeckermeister Michael Schorn beeindruckte seine Besucher über die schmucke Handwerkstracht hinaus mit dem Fachwissen eines renommierten Familienbetriebes.

Zimmer- und Dachdeckermeister Michael Schorn beeindruckte seine Besucher über die schmucke Handwerkstracht hinaus mit dem Fachwissen eines renommierten Familienbetriebes.

Foto: a-n/Dieter Ackermann

Auch das zeitweise miese Wetter am Wochenende schreckte offenbar nur wenige Besucher ab. Einer guten Tradition folgend wurde auch diesmal kein Eintrittsgeld verlangt, und auch die vielen interessanten Fachvorträge durften kostenlos wahrgenommen werden. Abschließend schätzten die Veranstalter gestern nach Beendigung des Merziger Bausalons, dass auch diesmal wieder rund 5000 Besucher ihrer Einladung gefolgt waren.

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