Handball Wölfe schaffen ersten Saisonsieg

Merzig/Brotdorf · In der Handball-Saarlandliga der Männer sahnte der HSV Merzig-Hilbringen nach missglücktem Saisonstart zu Hause beim 31:29-Sieg gegen Merchweiler die ersten Punkte ab.

Ein kleines Erdbeben erschütterte am Sonntag den Norden des Saarlandes. Ausgelöst wurde es von zentnerschweren Felsbrocken, die den Spielern des HSV Merzig-Hilbringen nach dem ersten Sieg in der Handball-Saarlandliga der Männer gegen den TV Merchweiler vom Herzen fielen. „Alle waren erleichtert. Nach den zwei Auftaktniederlagen hatten wir ordentlich Dampf auf dem Kessel. Die Partie war richtungsweisend und der Sieg wichtig. So konnten wir den Saisonstart etwas retten“, sagte HSV-Torwart Dirk Ströker und atmete nach dem Abpfiff tief durch.

Die Wölfe starteten stark (3:0, 15:9), und schon zur Pause (20:12) sah es so aus, als ob die Partie gelaufen sei. „Nach dem ersten Abtasten konnten wir das Zepter früh in die Hand nehmen. Aber dann wurde es doch noch spannend“, stöhnte Ströker. Das fette Polster konnten die Gastgeber im zweiten Spielabschnitt gut gebrauchen. Tor um Tor schmolz der Vorsprung dahin. „Zu viele Einzelaktionen und Abstimmungsprobleme in der Abwehr waren schuld“, monierte Ströker. Als die Gäste in der 55. Minute den 29:28-Anschlusstreffer markierten, drohte die Partie zu kippen. Marcel Rudolph behielt die Nerven. Der HSV-Kreisläufer baute die Führung auf 30:28 (57.) aus, bevor Merchweiler kurz darauf wieder auf 30:29 verkürzte. Es blieb das letzte Gäste-Tor. Den Schlusspunkt setzte HSV-Rechtsaußen Laszlo Kincses per Siebenmeter zum 31:29-Erfolg. „Der Sieg war glücklich, aber verdient. Wir sind froh, dass wir die ersten Zähler in der Tasche haben“, resümierte Ströker. Und sein Trainer Michael Göbel ergänzte: „Wir haben es heute unnötig spannend gemacht. Es liegt noch viel Arbeit vor uns.“ Dennoch: Mit neuem Selbstvertrauen tritt der Oberliga-Absteiger am kommenden Samstag um 19.30 Uhr in der Sporthalle Uchtelfangen an. Im Duell mit den HF Illtal II wollen die Wölfe erstmals auswärts Beute machen.

Nichts zu holen gab es indes für den TuS Brotdorf bei der 37:41 (14:19)-Niederlage in der heimischen Seffersbachhalle gegen den SV Zweibrücken II – Heimpremiere missglückt. Nach einem Schlagabtausch auf Augenhöhe (3:3, 10:11) verloren die Wombats nach 20 Minuten ihre Linie. Die einfachen Fehler nutzte das spielstarke Gäste-Team um Jugendnationalspieler Marc-Robin Eisel und setzte sich zur Pause auf fünf Tore ab. Mit seinem sechsten von neun Treffern warf Spielmacher Matthias Böhm Brotdorf in der 54. Minute wieder auf 32:34 heran. Die rund 300 Fans auf den Rängen jubelten. Ihre Mannschaft hielt das hohe Tempo bis zum Schluss, schaffte die Wende aber nicht mehr. Fazit: Der Kampf stimmte, das Ergebnis weniger. Die Niederlage fiel zu hoch aus. Die nächste Siegchance wartet nun am Samstag um 18 Uhr in der Würzbachtalhalle, doch sie ist nicht allzu groß. Beim Meister TV Niederwürzbach treten die Wombats als Außenseiter an.

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