v&b2 „Die Museen sind zumindest auf einem Weg.“

Wie hat Ihnen die Führung gefallen?

CHRISTA MARIA RUPP: Es war wirklich sehr interessant. Sehr gut vorbereitet und sehr viel Information. Es hat sich wirklich gelohnt, hierher zu kommen.

Sie hatten ja die Möglichkeit, Exponate anzufassen, die extra aus den Vitrinen genommen wurden.

RUPP: Das war natürlich etwas ganz Besonderes, gerade für uns. Dass wir auch so teure und wertvolle Sachen in die Hand nehmen durften. Das ist sonst nicht möglich.

Auf was müssen Museen Ihrer Meinung nach besonders achten, um ihr Angebot Menschen mit Behinderung zugänglich zu machen?

RUPP: Grundsätzlich, dass es immer Sachen gibt, die angefasst werden dürfen. So eine Führung kann auch nicht nur einer leiten. Es ist immer gut, wenn noch ein, zwei Leute dabei sind zum Unterstützen. Gerade wenn die Stücke herumgereicht werden, das dauert natürlich. Wir tasten meist intensiv.

Wünschen Sie sich, dass sich noch mehr Museen und Institutionen für das Thema Barrierefreiheit und Inklusion öffnen?

RUPP: Die Museen sind zumindest auf einem Weg. Der Bedarf ist wohl erkannt. Aber es ist noch viel, was wir nicht „be-greifen“ können. Auch für Hörgeschädigte ist noch einiges zu tun, wie Angebote in Gebärdensprache. Das ist natürlich alles nicht einfach. Aber ich denke, wenn man vorher mit den Experten die Dinge bespricht, kann man vieles möglich machen. Klar, an einer Ausstellung des Inka-Goldes können wir nie teilnehmen. Das ist halt so. Aber sofern es zumindest mal einen guten Audio-Guide gibt, hat man auch Freude an so einer Führung.

Kommen viele Museen auf den Verein zu?

RUPP: Es kommt zwar Bewegung in die Sache, aber im Saarland ist es schon recht dürftig. Wir haben uns daher riesig gefreut, dass ein Keramikmuseum auf uns zugekommen ist. Das wäre vor ein paar Jahren nicht denkbar gewesen. Ansonsten müssen wir immer nachfragen.

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