Spatenstich Eine zeitgemäße Zentrale für die Wehr

Mettlach · Der Mettlacher Löschbezirk Mitte bekommt eine neue Feuerwache. Die Arbeiten haben bereits begonnen.

 Zahlreiche Gäste kamen zum Spatenstich des neuen Feuerwehr-Gerätehauses in Mettlach.

Zahlreiche Gäste kamen zum Spatenstich des neuen Feuerwehr-Gerätehauses in Mettlach.

Foto: Ruppenthal

Spatenstich zur neuen Feuerwache des Löschbezirks Mitte in Mettlach: Neben Bürgermeister Daniel Kiefer griffen dabei auch V+B-Vorstand Markus Warnke, Hans-Peter Rupp vom Innenministerium, Ortsvorsteher Heiner Thul, Wehrführer Thomas Jager und Löschbezirksführer Andreas Fandel zum Spaten, um so im Beisein zahlreicher Gäste aus Politik, Verwaltung und dem Feuerwehrwesen den Neubau der neuen Feuerwache offiziell einzuläuten.

 Nachdem sich bereits in den letzten Jahren die Situation in der derzeitigen Feuerwache bezüglich Bausubstanz und das unzureichende Raumangebot insbesondere für größere Fahrzeuge verschärft hatte, war die Unterkunft 2017 nach den Worten von Daniel Kiefer endgültig an der Belastungsgrenze angelangt. „Die alte Feuerwache aus dem Jahr 1959 entspricht in keinerlei Weise mehr den Anforderungen der heutigen Standards“, betonte der Bürgermeister. Eine Sanierung der Räumlichkeiten beziehungsweise Anpassung am bestehenden Standort wurde frühzeitig als nicht zielfördernd verworfen.

 Jetzt wird die neue Feuerwache auf dem Gelände von V+B auf der anderen Seite der Bahnlinie in unmittelbarer Nachbarschaft des jetzigen Gerätehauses gebaut. Dazu wird eine historische Werkshalle von V+B, das Gebäude 115, instand gesetzt. Es ist damit auch wesentlicher Bestandteil des Projektes „Stadtumbau Ortsmitte Mettlach“, das die Gemeinde Mettlach und die Villeroy & Boch AG gemeinsam in öffentlich-privater Partnerschaft planen und realisieren. Nachdem die Abbrucharbeiten der Gebäude 116 und 126 auf dem Gelände und die Entkernung des Gebäudes 115 als künftige Feuerwache des Löschbezirks Mitte so gut wie abgeschlossen sind, können die Bauarbeiten schon in Kürze anlaufen.

 3,2 Millionen Euro soll der Neubau der Feuerwache kosten, wobei sich dank verschiedener Landeszuschüsse, so Bürgermeister Daniel Kiefer, der Anteil der Gemeinde mit Mettlach auf rund 550 000 Euro belaufen wird. Für das Herrichten und Erschließen des Baubereichs sind rund 178 500 Euro veranschlagt. Die Baukonstruktion schlägt mit 1,5 Millionen Euro zu Buche, die technischen Anlagen mit 726 000 Euro. Für die Außenanlagen sind rund 249 000 Euro, für die Ausstattung und 112 000 Euro vorgesehen. Die Baunebenkosten werden mit rund 436 000 Euro angegeben. Die exakte Bezuschussung lässt sich laut Bürgermeister Daniel Kiefer noch nicht abschließend beziffern, da die Zuwendungsbescheide noch nicht vorliegen.

 Die neue Feuerwache soll bis Juni 2020 fertiggestellt sein und bietet dann Platz für neun Fahrzeuge inklusive Boot sowie 46 Männer und 20 Frauen. Am Versorgungs- und Zuständigkeitsbereich ändert sich nichts. Er umfasst nach wie vor den gesamten Bereich der Gemeinde Mettlach. Drehleiterunterstützung erhält die Mettlacher Wehr im Bedarfsfalle aus Perl, Saarburg, Merzig und Losheim. Der neue Standort beherbergt auch die zentrale Atemschutzwerkstatt und fungiert als Logistikstandort für die gesamte Gemeinde. Hans-Peter Rupp vom Innenministerium wertete das Projekt als mustergültige Weiterentwicklung, bei dem aus einer alten Fabrikhalle eine neue und moderne Feuerwache entsteht und sprach von gut angelegtem Geld.

Auch Markus Warnke von V+B wertete die Umgestaltung der historischen Halle 115 in die neue Feuerwache Mettlach als positives Beispiel einer positiven Kooperation zwischen Kommune und Unternehmen. Ein Erbbaurechtsvertrag garantiere die Nutzung über die nächsten 30 Jahre mit der Option einer entsprechenden Verlängerung. Auch V+B wird von dem Umbau der früheren Fabrikhalle zur Feuerwache unmittelbar profitieren. Das betrifft nicht nur den Brandschutz, sondern auch den Ausbildungsbereich. Im hinteren Bereich des neu gestalteten Gebäudekomplexes wird die Lehrwerkstatt des Unternehmens einziehen. Ortsvorsteher Heiner Thul schließlich dankte abschließend den Feuerwehrleuten für Ihre Geduld. Top ausgebildete Einsatzkräfte verdienten es,den Anforderungen entsprechende Räume und Unterkünfte zu bekommen.

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