Tettingen Ein Vollernter hilft beim Sammeln der Äpfel

Tettingen · Die Apfelernte hat im Dreiländereck begonnen: Im Grenzraum zwischen Saarland und Rheinland-Pfalz kommt dabei auch ein Vollernter zum Einsatz. Apfelbauer Reinhold Anton (54) hat ihn selbst konstruiert und gebaut.

 Bis zu acht Tonnen Äpfel  in der Stunde kann der Vollernter von Reinhold Anton aufsammeln.

Bis zu acht Tonnen Äpfel  in der Stunde kann der Vollernter von Reinhold Anton aufsammeln.

Foto: Ruppenthal

Der „Traktor mit integriertem Anhänger“ kehrt das von den Bäumen geschüttelte Obst beim Fahren auf, transportiert die Äpfel über eine Art Förderband nach hinten auf den Hänger, wobei sie auch noch grob gereinigt werden. Bis zu acht Tonnen in der Stunde schafft die Volllader-Eigenkonstruktion, wobei jedoch beim Umladen auf den Transport-Container die faulen Äpfel per Hand aussortiert werden müssen. „Und dieses Jahr haben wir viele Probleme mit faulen Äpfeln,“ erklärt dazu Matthias Gries aus Tettingen, was nach seinen Worten die Folge der lang anhaltenden Trockenheit ist. Auch fällt die Ernte nicht ganz so aus wie in den Vorjahren, führt er weiter aus, wobei die Bäume ganz unterschiedlich tragen.

Die saarländischen und rheinland-pfälzischen Apfelbauern sind zudem etwas zögerlich in die Ernte eingestiegen, denn derzeit ist der Säuregehalt der Äpfel zu hoch. „Auch eine Folge der Trockenheit“, führt Matthias Gries aus, der jahrelang eng mit Reinhold Anton aus Kirf zusammengearbeitet hat und dabei auch den Vollernter häufig selbst gefahren hat. Reinhold Anton, von Haus aus gelernter Landmaschinenmechaniker, versucht dabei, mit seinen praktischen Erfahrungen die Technik seines Vollernters von Jahr zu Jahr zu verbessern und weiterzuentwickeln.

Bei ihm und seinen Kollegen auf dem Gau laufen zudem bereits die Vorbereitungen für das traditionelle „Äppelfeschd“ am 13. und 14. Oktober rund um Sinz, Borg, Wochern und Tettingen-Butzdorf auf Hochtouren. Komplett konträr zu den aktuellen hochmodernen Erntemethoden wird dann die Tradition wieder ganz groß geschrieben. In den vergangenen Jahren kamen viele Besucher aus dem gesamten Saarland sowie aus dem lothringischen-luxemburgischen Grenzraum, nicht nur um sich mit frischem Obst zu versorgen, sondern auch um es sich dabei mit den lukullischen Köstlichkeiten aus der Region gut gehen zu lassen.

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