Perl VOR-TOUR der Hoffnung macht in Perl Station

Perl · Erstmals sammeln Radfahrer an der Obermosel Spenden. Das Geld geht an krebskranke und hilfsbedürftige Kinder.

 Die Teilnehmer der Tour im vergangenen Jahr freuten sich nach dem Zieleinlauf über ihren Erfolg.

Die Teilnehmer der Tour im vergangenen Jahr freuten sich nach dem Zieleinlauf über ihren Erfolg.

Foto: Bernd Kniel

Die 24. Benefiz-Radtour VOR-TOUR der Hoffnung wird in diesem Jahr vom 11. bis 13. August im Kreis Trier-Saarburg stattfinden und dabei zum ersten Mal im Dreiländereck zu Gast sein. Fast jeder hat Erfahrungen mit Krebs-Erkrankungen – durch Familienangehörige, Freunde oder gar sich selbst. Besonders hart trifft es Kinder. Insgesamt 150 Radfahrer, bestehend aus bekannten Sportlern, Politikern, Prominenten und idealistisch gesinnten Bürgern, treten deshalb an diesen drei Tagen kräftig in die Pedale, um Spenden zu sammeln für krebskranke und hilfsbedürftige Kinder.

Im Rahmen einer ersten Informationsveranstaltung der Gemeinde Perl Ende Februar im Schengen-Lyzeum in Perl wurden knapp 30 Teilnehmer interessierter Verein, Schulen und Kindergärten aus dem Umkreis von Jürgen Grünwald, dem ersten Vorsitzenden des Vereins VOR-TOUR der Hoffnung, und weiteren Mitgliedern des Vereins über die bevorstehende Veranstaltung informiert.

Die insgesamt 295 Kilometer lange Radtour mit knapp 3175 Höhenmetern startet am Sonntag, 11. August, mit einem knapp 70 Kilometer langen Prolog in Trier. Die Radfahrer fahren an jedem der drei Aktionstage von Trier aus los. Weiter Stopps an diesem Tag sind Oberemmel, Wiltingen, Grevenmacher und Langsur-Mesenich.

Am Montag, 12. August, und Dienstag, 13. August, sind die Radler in Trier-Stadt, im Landkreis Trier-Saarbrug, nochmal in Luxemburg (Remich und Schengen), in Frankreich (Apach) und im Saarland (Perl) unterwegs. Einzelheiten, wie ein verbindlicher Zeitplan, wann der Rad-Tross sich wo aufhält, werden aktuell noch von den Organisatoren ausgearbeitet.

Klar ist: An jedem der drei Etappenziele wird eine Pause von etwa 50 Minuten eingelegt. Kinder, Eltern, Verwandte und Bekannte sowie interessierte Besucher haben in diesem Zeitraum die Gelegenheit, mit den Sportlern ins Gespräch zu kommen. „In dieser Zeit werden vor allem Spenden gesammelt“, erklärt Grünwald. Außerdem gibt es ein Bühnenprogramm inklusive Scheckübergaben.

Hier sind jetzt die kreativen Ideen der regionalen Vereine, Kindergärten, Schulen oder auch von Privatpersonen gefragt. Der Erfolg hängt nicht zuletzt vom Einfallsreichtum und vom Engagement all derer ab, die am Rande der Strecke und in den Etappenzielorten diese Sache zu ihrer Sache machen. Die Aktiven sind über jede kreative Idee, die Spendengelder bringt, dankbar. „Wir hatten mal einen Kindergarten, die haben ein Buch über Erste-Hilfe-Maßnahmen gemalt, gedruckt und dann verkauft“, erzählt Grünwald.

Aber auch Sponsorenläufe, Höhenmeter-Spenden, Gelder von privat organisierten Straßenfesten und Flohmärkten, Spenden für Kunst- und Musikaktionen oder auch Patenschaften für einzelne Etappen oder die gesamte Strecke habe es in der Vergangenheit schon gegeben, wie Grünwald berichtet. „Es muss aber gar nicht immer die ganz große Aktion sein. Jede Hilfe zählt.“

Über 4,3 Millionen Euro an Spenden sind in den vergangenen Jahren bereits zusammengekommen. Jeder Cent kommt krebskranken, notleidenden und hilfsbedürftigen Kindern und betroffenen Familien sowie Forschungseinrichtungen zugute. „Das Ziel muss sein, jedem Kind eine im eigentlichen Sinne des Wortes normale Lebensperspektive zu eröffnen“, sagt Grünwald und betont, dass hier die stattliche Finanzierung allein nicht ausreiche.

„Es wird mehr Geld benötigt, um verstärkte Anstrengungen in der Krebsforschung zu unterstützen, für neue Behandlungskonzepte und für die pflegerische und psychosoziale Betreuung krebskranker, notleidender und hilfsbedürftiger Kinder“, erklärt der Vorsitzende des Vereins VOR-TOUR weiter.

Auch in diesem Jahr hoffen die Organisatoren auf ein ähnlich gutes Spendenergebnis wie im vergangenen Jahr, bei dem stolze 612 558 Euro zusammenkamen. Die erradelten Spendengelder fließen zu 100 Prozent in die Region zurück. „Wir radeln in der Region für die Region“, betont der Vorsitzende. Seit Jahren unterstützt die VOR-TOUR Vereine, Institutionen, Förderkreise, Elterninitiativen und Kliniken in Rheinland-Pfalz.

Weitere Informationen zur Aktion gibt es im Internet:

 Seit Jahren tritt ein Tross an Radfahrern für krebskranke Kinder in die Pedale.

Seit Jahren tritt ein Tross an Radfahrern für krebskranke Kinder in die Pedale.

Foto: VOR-TOUR der Hoffnung
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