Wadrill Abschied nach fünf Jahrzehnten

Wadrill · Vorsitzender Werner Brücker nahm beim MGV Frohsinn seinen Hut.

 Frohsinn-Vorsitzender Dietmar Geiger, links, überreicht seinem Vorgänger im Amt nach knapp 50 Jahren Vorstandstätigkeit im Männerchor zum Ausscheiden einen Erinnerungs-Bildband.

Frohsinn-Vorsitzender Dietmar Geiger, links, überreicht seinem Vorgänger im Amt nach knapp 50 Jahren Vorstandstätigkeit im Männerchor zum Ausscheiden einen Erinnerungs-Bildband.

Foto: Erich Brücker

Mit der Verabschiedung von Werner Brücker, der 50 Jahre lang im Wadriller Männerchor Frohsinn maßgeblich den Ton im Vorstand, aber auch als Sangesbruder angegeben hatte, wurde die Jahreshauptversammlung im Vereinslokal Zennisch zu einer besonderen. Werner Brücker hat als Vorsitzender des damaligen Männerchors Constantia, wo er seit 1969 im Amt war, den Zusammenschluss mit dem zweiten Wadriller Männerchor Liederkranz im Jahre 1972 maßgeblich mitinitiiert und damit den „neuen“ MGV Frohsinn mit aus der Taufe gehoben. Diesen neuen Verein hat Brücker über 33 Jahre lang als erster Vorsitzender geführt. 2002 hat er das Amt an seinen Nachfolger und heutigen Vorsitzenden Dietmar Geiger übergeben, blieb aber dem Vorstand als zweiter Vorsitzender bis zur jüngsten Mitgliederversammlung erhalten.

„Lieber Werner, du hast dem Männerchor Frohsinn ein Gesicht gegeben. Dieses Engagement sucht seinesgleichen. Wir haben dir sehr viel zu verdanken“, betonte Geiger in seiner Laudatio und überreichte ein Erinnerungsbuch mit etlichen tollen Bildern aus dem Vereinsleben der Frohsinnsänger. Etliche Jahre war Brücker auch Mitglied im Vorstand des inzwischen aufgelösten Kreischorverbandes Merzig-Wadern, hatte in dieser Funktion zum Beispiel den Tag des Liedes 1995 in der Stadt Wadern eingeführt, der heute noch alljährlich stattfindet.

In seinem Rückblick auf ein ereignisreiches Jahr bestätigte Geiger den Sangesbrüdern nochmals, dass der vor vier Jahren eingeschlagene Veränderungsprozess hinsichtlich Ausrichtung mit Projektchor und moderner Literatur ein voller Erfolg war. „Wir haben unseren Chor ein gutes Stück vorangebracht, von daher gilt es, den eingeschlagenen Werk weiter zu gehen“, sagte Geiger. Denn man genieße innerhalb der Dorfgemeinschaft ein beachtliches Ansehen und Zuspruch bei den Veranstaltungen. In den letzten Jahren habe man auch immer wieder neue und jüngere Sänger im Chor aufnehmen dürfen, etwa über die Schiene Projektchor.

Das alte Jahr war geprägt vom gemeinsamen Konzert, das zusammen mit der Gesellschaft der Musikfreunde Wadrill veranstaltet worden war. Dieses Konzert war ein musikalisches Erlebnis, sowohl für die Freunde der Blasmusik als für die des Chorgesangs. Die Dirigenten Christoph Justinger und Werner Veit hatten eine gute Mischung gefunden. Gleiches gilt für das kurzfristig für den Kreischorverband St. Wendel-Wadern organisierte Konzert in der Pfarrkirche Wadrill mit Chören aus dem Landkreis Merzig-Wadern und St. Wendel. „In diesem Chorverband sind wir gut aufgehoben“, sagte Geiger.

Zum zweiten Mal nahm der Chor an der Veranstaltung „Sing City“ in St. Wendel teil. Das Sommerfest mit Spanferkel und Fassbier, die Weihnachtsfeier und Winterwanderungen waren gesellige Veranstaltungen, die der Pflege und Erhaltung der Kameradschaft dienen, ebenso wie Ständchen zu runden Geburtstagen derr Sänger, die nach Geigers Worten „ein guter Brauch, an dem festgehalten wird“, sind.

Im Ausblick auf die Veranstaltungen in diesem Jahr ragt wiederum das Fest „Ein Dorf singt“ heraus, das unter dem Motto „Mit dem MGV auf Kreuzfahrt“ stehen wird. In diesem Rahmen wird auch das 25-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft Wadern-Sobotka mit einem Festakt gefeiert. Auch beim 50-jährigen Bestehen des Schützenvereins Gehweiler werde man einen Auftritt haben, ebenso beim Jubiläumsfest zum 125-jährigen Bestehen des MGV Nunkirchen. Den Tag des Liedes wird der MGV Büschfeld ausrichten.

Dem Rück- und Ausblick des Vorsitzenden folgte ein ausführlicher Kassenbericht von Kassierer Georg Seimetz, dem Kassenprüfer Mike Lohrig eine einwandfreie Kassenführung bescheinigen konnte. „Ihr seid das Aushängeschild des Vereins, darauf dürfen wir stolz sein“, dankte Geiger abschließend allen Sangesbrüdern und Dirigent Veit für ihren Einsatz und Treue innerhalb des Vereins.

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