Sanierung Bürgerhaus Morscholz putzt sich heraus

Morscholz · Mit viel Eigenleistung haben die Bürger von Morscholz die Sanierung ihres Bürgerhauses im ehemaligen Schulgebäude in Angriff genommen.

 Mit viel ehrenamtlicher und fachmännischer Arbeit haben etliche Bürger aus Morscholz ihre alte School wieder zu einem Schmuckstück gemacht. Foto: Erich Brücker

Mit viel ehrenamtlicher und fachmännischer Arbeit haben etliche Bürger aus Morscholz ihre alte School wieder zu einem Schmuckstück gemacht. Foto: Erich Brücker

Foto: Erich Brücker

Das Mehrgenerationendorf Morscholz putzt sich weiter heraus. Hierzu haben etliche Morscholzer Bürger wiederum viel ehrenamtliches Engagement gemeinschaftlich an den Tag gelegt. Die Sanierung der Außenfassade des Bürgerhauses an der Vorder- und Westseite ist von ihnen mit viel handwerklichem Geschick in Angriff genommen worden. Dies war notwendig geworden, weil der Zahn der Zeit heftig an dem im Jahre 1825 (Anbau 1890) errichteten ehemaligen Schulgebäude genagt hatte. „’Uus ald School’ präsentiert jetzt als Schmuckstück und Blickfang. Wir dürfen wohl stolz auf unsere Mitbürger sein, einen ordentlichen Beitrag zur Verschönerung des Ortsbildes geleistet zu haben“, betont Ortsvorsteher Markus Wollscheid, unter dessen Regie diese Sanierungsarbeiten durchgeführt worden waren. Über 650 ehrenamtliche und freiwillige Stunden wurden im ersten Bauabschnitt in die Arbeiten investiert.

Zunächst wurde die Vorderseite, links neben dem Eingang, bis auf das Fundament trockengelegt. Aufsteigende Feuchtigkeit durch die Sandsteine hatte den Sockelputz und teilweise den Edelputz abgedrückt. Eine Drainage wurde eingebaut und der Wasserabfluss durch Drainageschotter gesichert. Die Erdarbeiten zur Trockenlegung wurden unter der Anleitung des 80-jährigen ehemaligen Bauingenieurs Willibald Steuer ausgeführt. Die notwendigen Baggerarbeiten haben die Brüder Rocco und Piedro Santorro ehrenamtlich erledigt. Nachdem diese Erdarbeiten fertig waren, begann die Firma Bungert und Wirtz aus Kell mit der Sandsteinsanierung.

Diese Arbeiten konnten nur durch eine Fachfirma durchgeführt werden. An der rechten vorderen Fassadenecke mussten die Sandsteine komplett freigelegt werden. Die gesamte Fassade wurde dann in Eigenleistung dampfgestrahlt, der lockere Putz abgeklopft, neues Gewebe aufgezogen und mit Edelputz versehen, das Dachgebälk abgeschliffen und gestrichen.

Hierbei musste es schnell gehen, um die Schwalben und Mauersegler rechtzeitig in ihr Heim beim Bürgerhaus einziehen zu lassen. Der neu angebrachte Sockelputz wurde mit Dichtungsschlämme vor aufziehender Feuchtigkeit geschützt.

Die Fenster erhielten einen neuen Schliff und neue Farben. Diese Facharbeiten erledigte das Team um Nikola Vidak, Klaus Jäckels, Peter Schädler und Bernd Klein. Abschließend erfolgten ein neuer Anstrich sowie die Malerarbeiten vom Künstler Peter Wiesen, der das Dorfwappen und die Inschrift „Bürgerhaus“ angebracht hatte. Natürlich haben all diese Arbeiten trotz vieler Eigenleistungen auch Geld gekostet. Die geschätzten Gesamtkosten von etwa 30 000 bis 40 000 Euro konnten nicht im städtischen Haushalt eingestellt werden. „Ein beantragter und bewilligter Zuschuss vom Umweltministerium half mit, diese Kosten stemmen zu können“, zeigte sich Ortsvorsteher Wollscheid dankbar gegenüber Umweltminister Reinhold Jost.

Daneben galt sein Dank der Stadt Wadern und dem gesamten Helferteam aus dem Ort, sowie der Fachfirma, „die einfach alle tolle Arbeit geleistet haben“. Besonders stolz ist er auch auf weitere Unterstützung aus dem Dorf.

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