Brieftaubenzucht Die beste Brieftaube fliegt 505 Kilometer

Wadrill · Im vergangenen Jahr starteten zwölf Wettflüge für Alttiere und vier Flüge für Jungtiere. Jetzt wurden die besten Züchter geehrt.

 Zahlreiche Brieftaubenzüchter der Reisevereinigung Untere Saar Merzig wurden für ihre guten Zucht- und erfolgreiche Flugleistungen ihrer Tauben ausgezeichnet.

Zahlreiche Brieftaubenzüchter der Reisevereinigung Untere Saar Merzig wurden für ihre guten Zucht- und erfolgreiche Flugleistungen ihrer Tauben ausgezeichnet.

Foto: Erich Brücker

Schon etliche Jahre gehört innerhalb der Reisevereinigung (RV) „Untere Saar“ Merzig, einem Zusammenschluss von Brieftaubenzucht-Vereinen, die Prämierung von Siegertauben, Pokalsieger der Fluggemeinschaften Merzig-Saarlouis, Trier-Bitburg sowie Ausstellungssieger der schönsten Tauben zum festen Bestandteil eines Vereinsjahres. Zahlreiche Liebhaber dieser Tauben waren vor kurzem in die Wadrilltalhalle nach Wadrill gekommen. Zum einen, um ihre Tiere einmal einer größeren Öffentlichkeit zu präsentieren. Zum anderen aber auch, um Preise für ihre Vögel einzuheimsen – sozusagen als Nachweis für gute Zuchtergebnisse.

Die Brieftauben, früher verwendet, um Nachrichten zu übermitteln, werden heute hauptsächlich für Flugwettbewerbe gehalten und gezüchtet. Von daher verstehen die Brieftaubenzüchter ihr Hobby als Sport. „Wir Brieftaubenzüchter gehen sehr fürsorglich mit der Kreatur Taube um. Bei schlechtem Wetter oder Hitzeperioden auf der Flugstrecke werden Flüge aus kürzeren Distanzen zurückgenommen oder ganz abgesagt“, verriet Gerhard Ebert, Vorsitzender der RV.

Im vergangenen Jahr konkurrierten 21 Reiseschläge aus elf Vereinen im Raum Merzig-Wadern-Hochwald miteinander. „Von den geplanten Wettflügen musste leider der letzte und weiteste Flug wetterbedingt abgesetzt werden“, gab Martin Koltes bekannt.

Es fanden daher nur zwölf Wettflüge für Alttiere und vier Flüge für Jungtiere statt. Im Durchschnitt waren pro Flugsonntag etwa 500 Tauben im Wettbewerb miteinander. Die kürzeste Flugstrecke lag bei 162 Kilometern ab Saint Dizier, die weiteste bei 505 Kilometern ab Argenton im Südwesten Frankreichs.

Bei diesem langen Flug wurden die schnellsten Tauben mit dem Friedrich-Klaus-Gedächtnispokal ausgezeichnet. Die schnellste Taube hatte Manfred Bone vor Speicher und Frau mit zwei Tauben.

Ausstellungssieger wurden in sechs unterschiedlichen Leistungs-, Geschlechts- und Altersklassen bewertet. Insgesamt wurden 90 Tauben von 14 Züchtern in sechs Klassen zur Schau bestellt, die von Preisrichter Reiner Spang aus Völklingen und Olaf Jeckstedt prämiert wurden.

Gesamtsieger mit drei Tauben war Willi Schirra, Zweiter die Schlaggemeinschaft (SG) Hessek-Hanna, Dritter die Brüder Gerhard und Josef Ebert. Den schönsten Vogel stellte mit 94 Punkten die SG Hessek-Hanna, das schönste Weibchen Willi Schirra. Klassensieger waren Martin Koltes (1A), Bernd Leinen (2A) und W. Schmitt (3A), Willi Schirra (1B), Bernd Leinen (2B) und die Brüder Ebert (3B).

Die Ehrung der Besten innerhalb der Meisterschaft auf Reisevereinigungsebene, die mit den jeweils fünf besten Tauben eines Schlages ausgeflogen wurden, nahm der Vorsitzender Ebert vor. Meister Alttauben wurde Martin Koltes vor Speicher und Frau, Dritter Bernd Leinen, Vierter die Brüder Ebert und auf Platz fünf landete Albert Marx (für weitere Platzierungen siehe nebenstehende Infobox).

Abschließend wünschte Ebert allen Brieftaubenzüchtern ein gutes Gelingen für 2019, eine ordentliche Startvorbereitung der Tauben sowie reibungslose und erfolgreiche Wettflüge.

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