Weiskirchen Hübschen verpasst absolute Mehrheit knapp

Weiskirchen · Mit 61,18 Prozent war die Beteiligung an der Weiskircher Bürgermeisterwahl relativ niedrig. Am geringsten war sie in Thailen.

 Akribisch zählten die Wahlhelfer die Stimmen aus. Insgesamt hatten sich fünf Kandidaten um die Nachfolge von Amtsinhaber Werner Hero (CDU) beworben.

Akribisch zählten die Wahlhelfer die Stimmen aus. Insgesamt hatten sich fünf Kandidaten um die Nachfolge von Amtsinhaber Werner Hero (CDU) beworben.

Foto: Ruppenthal

Fünf Kandidaten traten am Sonntag zur Wahl des neuen Bürgermeisters in Weiskirchen an, keiner von ihnen erreichte die absolute Mehrheit. Allerdings hat CDU-Bewerber Wolfgang Hübschen den Wahlsieg nur relativ knapp verpasst: Er kam auf 1511 Stimmen, damit fehlten ihm nur etwa 115 Stimmen für die absolute Mehrheit. Stark schnitt Hübschen vor allem im seinem Heimatort Weiskirchen ab, wo er 55,93 Prozent erreichte, sowie in Thailen, wo er mit 56,51 Prozent der Stimmen das beste Einzelergebnis einfuhr.

Thailen war allerdings auch der Ortsteil, in dem die Wahlbeteiligung am niedrigsten war: Nur etwas mehr als die Hälfte der Wahlberechtigten dort machte sich am Sonntag auf den Weg ins Wahllokal zur Stimmabgabe.

Die höchste Resonanz erfuhr die Bürgermeisterwahl in Konfeld, wo die Wahlbeteiligung bei über 70 Prozent lag. Hier erzielte der Zweitplatzierte Stephan Barth auch sein bestes Einzelergebnis: Starke 44,9 Prozent fuhr der parteilose Einzelbewerber in dem Ort ein, in dem er groß geworden ist. Sehr gut auch das Resultat von Barth in Rappweiler-Zwalbach: Hier stimmten 32,74 Prozent der Wähler für ihn, das waren mehr als für Wolfgang Hübschen (28,51 Prozent) und selbst noch mehr als für Karsten Kiefer, der in Rappweiler lebt (27,83 Prozent).

Kiefer tat sich insgesamt sehr schwer bei dieser Wahl, außer den erwähnten 27,83 Prozent in seinem Heimatort kam er in allen übrigen Ortsteilen nur auf einstellige Prozentwert – in Weierweiler lag er mit nur 3,67 Prozent gar auf dem letzten Rang.

Ganz zufrieden sein konnte FDP-Kandidat Gerrit Oestreich mit seinem Abschneiden: Knapp 8,2 Prozent der Wähler stimmten für ihn – obwohl er sich im Wahlkampf dafür eingesetzt hatte, dass Weiskirchen mit der Nachbarkommune Wadern fusionieren solle. Oestreich hatte also die Existenz der Kurgemeinde ganz unverblümt in Frage gestellt – doch es gab immerhin noch rund 260 Wähler, die diese Position teilten. Am meisten Stimmen holte Oestreich etwas überraschend in Weierweiler (13,76 Prozent), auch in seinem Heimatort Thailen schnitt er mit 11,01 Prozent gut ab.

Gunnar Schulz belegte am Sonntag mit rund 4,2 Prozent der Wählerstimmen etwas abgeschlagen den fünften Rang. Er konnte lediglich in seinem Wohnort Weiskirchen in größerem Umfang Wählerstimmen einfahren, hingegen blieb er in den übrigen Ortsteilen weit hinter den anderen Kandidaten zurück. In Thailen reichte es beispielsweise gerade einmal für fünf Stimmen und damit 0,92 Prozent.

 Bürgermeisterwahl Weiskirchen Tabelle

Bürgermeisterwahl Weiskirchen Tabelle

Foto: SZ/Müller, Astrid

Deutlich zurückgegangen gegenüber der letzten Bürgermeisterwahl 2009 ist die Wahlbeteiligung: Sie sank von damals über 76 auf nur noch 61,2 Prozent. Allerdings hatte der Wahlgang vor neun Jahren zeitgleich mit der Landtagswahl stattgefunden. Die höchsten Werte bei der Wahlbeteiligung wurden in Konfeld (70,17 Prozent) und dem Hauptort Weiskirchen (64,73 Prozent) erreicht. In Rappweiler-Zwalbach und auch Weierweiler blieb die Wahlbeteiligung indes unter 60 Prozent. Ganz schwach war sie in Thailen mit 50,64 Prozent.

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