Konfeld Der Mäuseklatsch hat Narren-Tradition

Konfeld · Frauengemeinschaft Konfeld trumpfte an ihrem Kappenabend wieder mächtig auf

 Die irischen Kobolde begeisterten mit ihrem Tanz bei der Konfelder Kappensitzung Foto: Erich Brücker

Die irischen Kobolde begeisterten mit ihrem Tanz bei der Konfelder Kappensitzung Foto: Erich Brücker

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Ein Feuerwerk der guten Laune präsentierte die Frauengemeinschaft Konfeld bei ihrer traditionellen Kappensitzung in der Begegnungs-Narrhalla in Konfeld. Zündende und humorige Büttenreden, lustige Gesangsvorträge und schwungvolle Tanzdarbietungen sorgten für eine super Stimmung. Mit dem gleichen Elan führte Ann-Kathrin Albert durch das Programm, entführte das Narrenvolk in einen Zauberwald, in dem von Hexen, Kobolden und Feen nur so wimmelte. „Mit ihren Darbietungen werden sie uns begeistern, ihre Sache bestimmt wie immer gut meistern“, versprach die Moderatorin und hielt ihr Versprechen. Ein erster Augenschmaus war die Kindertanzgruppe mit einem Waldfee-Reigen. Lohn der Darbietung war eine erste Rakete für die Horde der Kids, die sich in die Herzen des Narrenvolkes getanzt hatten. Urwüchsige Witze und Geschichten versprühte die Wald-Wanderin und Bäuerin Elfriede Schlau, derweil Mister President „Konfeld first“ proklamierte. „Ich bin Donald Trump, ich mach dem Hochwald richtig Damp“, tönte er großmäulig. Richtung Thailen wird eine Mauer gebaut, eine Maut wird erhoben, Bürgermeister Hübschen aus dem Rathaus, das weiß gestrichen wird, verbannt, Pastor Koch gehört nach Weierweiler ins Exil, Windräder werden wieder abgebaut und etliches mehr.

Tradition hat der Mäuseklatsch in der Bütt mit der „Härenmaus“, die beim Pastor wohnt, und die „Viastehermaus“, die beim Ortsvorsteher ihr Zuhause hat. Mit oder ohne den Segen beider Herren gaben sie so manche Anekdote aus dem Dorf preis. Allerdings war es der letzte Auftritt des Duos, was mit großem Bedauern zur Kenntnis genommen wurde. Ebenfalls neue, aber ganz andere Neuigkeiten aus dem Dorf und über so manchen urigen Zeitgenossen ließen die Waldmeister vom Stapel. So mancher Kalauer, wenngleich sie zuweilen mit Kanonen auf Spatzen geschossen und niemand verschont hatten, war ein ordentlicher Schenkelklopfer.

 An die wunderschönen alten Zeiten haben die vier Feen das Konfelder Narrenvolk erinnert.

An die wunderschönen alten Zeiten haben die vier Feen das Konfelder Narrenvolk erinnert.

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Viel Ratsch und Tratsch aus der großen weiten Welt verbreiteten die Urelfen, erstmals in dieser Zusammensetzung auf der Bühne, in ihrem Vortrag. „Gerne wollen wir euch im nächsten Jahr wiedersehen“, so der Wunsch der Moderatorin. Nicht tragbar für die kirchliche Weltgeschichte war der vierte Heilige Dreikönig, obwohl er sich ebenso auf den Weg nach Bethlehem gemacht hatte und dem Stern wie seine drei berühmten Könige gefolgt war. Dieser stammte aus Konfeld, reiste mit einem Limburger Käse zum Jesuskind. Aber die Sonne ließ den Käse wegen der weiten Anreise äußerst übel riechen, worauf Josef, nachdem das Geschenk überreicht worden war, bei Maria vor den vielen anwesenden Leuten nachfragte, ob ihr Kind wiederum in die Windeln gemacht habee. Damit die Welt nicht alljährlich an Weihnachten an diesen Vorfall erinnert wird, wurde der vierte König sehr zum Leidwesen der Konfelder aus der Geschichte gestrichen.

Dass es die früheren schönen Zeiten nicht mehr gibt, beklagten die vier Fabelfeen, eine Märchenfee, eine Naturfee, eine Wetterfee sowie eine Drei-Wünsche-Fee. Aufgelockert wurde das abendfüllende Narrenprogramm mit tollen Showtänzen. Aus irischen Wäldern waren grüne Kobolde zu bestaunen, ebenfalls sieben Zwerge, die nicht unbedingt mit allen Wassern gewaschen waren, umso mehr aber dem Alkohol zugesprochen hatten. „Heute ist Fastnacht, drum sei die Ausnahme verziehen“, verabschiedete Albert die Wichtel von der Bühne. Es war schon Mitternacht und Hexenzeit, da rockte das Männerballett, übrigens zum elften Mal in Folge von Mechthild Maus trainiert, mit einem fulminanten Hexentanz die närrische Bühne und leiteten zum großen Finale über mit einem Flashmob aller Akteure über. Musikalisch begleitet wurde der Narrenabend von Alleinunterhalter Gasi.

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