Sozialkaufhaus Weiskichen Wo Alltägliches noch bezahlbar ist

Weiskirchen · Geschirr ist schnell gefunden, ebenso wie andere Dinge. Möglich macht dies das Sozialkaufhaus, das seit fünf Jahren besteht.

 Ein Prosit auf das Erfolgsmodell Sozialkaufhaus Weiskirchen, das seinen fünften Geburtstag feierte. (von links): Lothar Christ (Vorsitzender LAI), Weiskirchens Bürgermeister Werner Hero, Ortsvorsteherin Ingrid Wilkin, Ottilie Bies (Vermieterin), Frank Ruschel (Jobcenter) und Ruth Staudt (LAI-Geschäftsführerin) im Kreis von Kaufhausmitarbeitern.

Ein Prosit auf das Erfolgsmodell Sozialkaufhaus Weiskirchen, das seinen fünften Geburtstag feierte. (von links): Lothar Christ (Vorsitzender LAI), Weiskirchens Bürgermeister Werner Hero, Ortsvorsteherin Ingrid Wilkin, Ottilie Bies (Vermieterin), Frank Ruschel (Jobcenter) und Ruth Staudt (LAI-Geschäftsführerin) im Kreis von Kaufhausmitarbeitern.

Foto: Erich Brücker

Zunächst nur für ein Jahr konzipiert, um sinnvolle Beschäftigungsmöglichkeiten für arbeitslose Personen zu schaffen, hatte das Projekt seinen Anfang genommen.

Doch mittlerweile hat sich das Weiskircher Sozialkaufhaus der Losheimer Arbeitsmarkt-Initiative (LAI) in der Kurgemeinde fest etabliert, ist zu einer Erfolgsgeschichte geworden. Jetzt konnten die hierfür verantwortlichen Initiatoren LAI, Gemeinde und Jobcenter Merzig auf ein fünfjähriges Bestehen zurückblicken.„Mit dem Sozialkaufhaus werden günstige Gebrauchsartikel des täglichen Lebens für Menschen mit einem kleinen Budget angeboten.

Noch brauchbare Gegenstände werden nicht weggeworfen, sondern wieder verkauft. Arbeitslose Menschen erhalten eine sinnvolle Beschäftigung.

Zudem wurde eine leerstehende Immobilie wiederum mit Leben erfüllt“, betonte Lothar Christ, Vorsitzender der Losheimer Arbeitsmarktinitiative anlässlich einer kleinen Feierstunde zum Geburtstag und nannte das Projekt eine gute Sache, das anfangs mit etwas Skepsis aus der Taufe gehoben wurde und sich mit einem guten Warenangebot zu einem Erfolgsmodell entwickelt habe.

Mit dem Land, der Kurgemeinde und dem Jobcenter Merzig habe man gute Partner an der Hand, so dass ein Fortbestand bis Ende 2018 finanziell abgesichert sei. Ihnen dankte Christ für eine vorbildliche Zusammenarbeit. „Im Rahmen von Arbeitsgelegenheiten konnten in den fünf Jahren des Bestehens 22 arbeitslose Menschen stabilisiert und an den Arbeitsmarkt herangeführt werden“, nannte Christ ein weiteres Ziel, das gelungen erledigt wurde.

Zurzeit sind zwei Beschäftigte über das Programm „Soziale Teilhabe“ des Jobcenters bis Ende 2018 eingestellt sowie zwei weitere über Arbeitsgelegenheiten.

Überwiegend wurden arbeitslose Personen aus Weiskirchen eingestellt, wobei auch einige Flüchtlingsfrauen aus Syrien erste Erfahrungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt sammeln konnten. „Das Kaufhaus wird angenommen. Viele Weiskircher Bürger liefern ihre noch brauchbaren Gegenstände des alltäglichen Bedarfs hier gerne ab“, sagte Weiskirchens Bürgermeister Werner Hero ebenfalls erfreut über den guten Werdegang des Geschäftes.

„Menschen, die Arbeit suchen, können mit diesem Projekt unterstützt werden“, sagte Frank Ruschel vom Jobcenter Merzig. Mit dem Sozialkaufhaus sei eine gute Idee auch sehr gut umgesetzt worden. Das Projekt sei ein erster ordentlicher Schritt, arbeitslose Menschen zu einer Beschäftigung zu verhelfen. Sein Dank galt ebenso allen Partnern für eine fruchtbare Zusammenarbeit.

LAI-Geschäftsführerin Ruth Staudt betonte, dass sich die Erlöse aus dem Verkauf der gespendeten Gegenstände kontinuierlich gesteigert haben und zur Finanzierung einen ordentlichen Beitrag leisten.

Im Schnitt besuchen etwa 30 Personen täglich das Weiskirchener Sozialkaufhaus.

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