Innerdeutsche Migration 2017 Wer kommt ins Saarland, wer geht weg?
Im Jahr 2017 sind die meisten Menschen aus dem Saarland nach Baden-Würtemberg abgewandert. 1683 Menschen sind von dort hergekommen, aber 2177 sind weggezogen - ein Verlust von 494 Mit-Saarländern an das Schwabenländle (Quelle: Statistisches Jahrbuch).
Auch nach Nordrhein-Westfalen hat es viele Menschen aus dem Saarland verschlagen. 1662 sind hergezogen, 2011 wollten lieber am Rhein leben. Ein Negativsaldo von 349 Personen.
Auch an unsere Nachbarn in Rheinland-Pfalz haben wir unterm Strich 287 Mitbürger verloren. 4838 Menschen sind dorthin gezogen, allerdings hat es auch 4551 Pfälzer an die Saar verschlagen.
An vierter Stelle in Sachen Abwanderung steht der Freistaat Bayern. 964 Bajuwaren sind ins Saarland übergesiedelt, aber 1237 Saarländer sind nach Bayern gegangen.
Viele Saarländer zieht es nach Hessen. Insgesamt sind 1167 Menschen dorthin abgewandert, lediglich 936 kamen von dort zu uns.
Überraschenderweise ist die Hauptstadt Berlin gar nicht mal so beliebt unter Saarländern. Zwar wechselten 483 Menschen den Wohnsitz zur Spree, es sind allerdings auch 282 Berliner an die Saar gekommen.
Der Wanderungssaldo zwischen Schleswig-Holstein und dem Saarland fällt zugunsten des nördlichsten Bundeslandes aus. Insgesamt sind 84 Menschen mehr Richtung Nord- und Ostsee gezogen, als hergekommen sind. Endstand: 247 zu 163.
Niedersachsen zog im Jahr 2017 insgesamt 613 Menschen an. 536 haben ihren Wohnsitz zu uns in den Südwesten verlegt.
Auch an die Sachsen haben wir Saarländer einige Mitbürger verloren. 171 sind gekommen, 248 weggezogen.
Immerhin noch 90 Saarländer wollten 2017 lieber nach Bremen, umgekehrt sind lediglich 42 Bremer an die Saar gekommen.
Zu den Dichtern und Denkern Goethe und Schiller in Thüringen sind 131 Saarländer abgewandert. 92 Thüringer wiederum haben sich für ein Leben an der Saar entschieden.
Trotz wiederkehrender Überschwemmungen am Hamburger Fischmarkt sind 156 Saarländer in den hohen Norden gezogen. 120 Personen kamen von dort an die Saar.
Der Wanderungssaldo zwischen Sachsen-Anhalt und dem Saarland ist beinahe ausgeglichen. 121 Exil-Saarländer suchten dort ein neues Zuhause, aber 106 Menschen kamen wiederum zur Saar.
Sieg nach Punkten für das Saarland! 108 Brandenburger kamen zu uns, aber nur 105 Saarländer siedelten über.
Trotz des schönen Schweriner Schlosses haben sich 81 Menschen aus Mecklenburg-Vorpommern für ein Leben im Saarland entschieden. Umgekehrt wollten nur 63 Saarländer nach Meck-Pom.
Unterm Strich war das Jahr 2017 ein verlustreiches für die Saarländer. Zwar wollten 11 497 Menschen hierzulande ihr Glück versuchen, gleichzeitig haben sich aber 13 687 Saarländer über das ganze Bundesgebiet verstreut. Jetzt leben 2190 Menschen weniger hier, als noch im Jahr zuvor.