Ermittlungen bei Trier Razzia bei Waffenhändler und mutmaßlichem Reichsbürger fortgesetzt

Kordel · Waffen und Munitionen sind auch am Freitag bei einem Mann in Kordel bei Trier aus dem Wohnhaus geschafft worden.

 Mitglieder der Feuerwehr räumen Kisten mit sprengstoffhaltigem Inhalt aus einem Haus. Bei einem Waffen- und Sprengstoffhändler, der der Reichsbürgerszene zugeordnet wird, werden Wohn- und Geschäftsräume sowie Lagerstätten durchsucht.

Mitglieder der Feuerwehr räumen Kisten mit sprengstoffhaltigem Inhalt aus einem Haus. Bei einem Waffen- und Sprengstoffhändler, der der Reichsbürgerszene zugeordnet wird, werden Wohn- und Geschäftsräume sowie Lagerstätten durchsucht.

Foto: dpa/Harald Tittel

Die Durchsuchung von Wohnräumen und Lagerstätten eines Waffenhändlers und mutmaßlichen Reichsbürgers in Kordel bei Trier ist am Freitag (15. März) fortgesetzt worden. Wie schon am Donnerstag seien erneut große Mengen von Waffen, Munition, Pyrotechnik und Schwarzpulver beschlagnahmt worden, sagte der Sprecher der Kreisverwaltung Trier-Saarburg, Thomas Müller.

„Insgesamt sind etliche Hundert Lang- und Kurzwaffen sowie Teile von Waffen sichergestellt worden“, ergänzte er. Die Razzia sollte am Freitagnachmittag abgeschlossen sein. Die Polizei begleitete die Durchsuchung laut Müller an vier Objekten mit teils „chaotischer Wohnsituation“ erneut mit einem größeren Aufgebot. Der Mann habe sich kooperativ verhalten.

Sogenannte Reichsbürger lehnen die Bundesrepublik als Staat und ihre Behörden ab. Kreissprecher Müller verwies auf einen Beschluss des Oberverwaltungsgerichts Rheinland-Pfalz in Koblenz vom Dezember 2018. Demnach sei die Zugehörigkeit zur Reichsbürgerbewegung nicht vereinbar mit der für den Handel von Waffen und Sprengstoff nötigen Zuverlässigkeit. Der Händler und sein Vater seien der Aufforderung, ihre Waffen und Sprengstoffmengen abzugeben, nicht nachgekommen. Daraufhin seien die Durchsuchungsbeschlüsse ergangen.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort