Fußball Diallo ist dieses Mal der Pechvogel

Wiesbach · Fußball-Oberligist FC Hertha Wiesbach hat am Sonntag vor 500 Zuschauern gegen Eintracht Trier mit 0:1 verloren. Vorne vergab Djibril Diallo dabei zwei Großchancen. Hinten ging die Hertha einmal nicht konzentriert zu Werke – und dies wurde bestraft.

Die Rahmenbedingungen für ein tolles Fußballspiel waren gegeben: 500 Zuschauer kamen am Sonntag ins Wiesbacher Stadion zum Heimspiel gegen Eintracht Trier. Und von oben schien die warme Oktobersonne auf den Kunstrasen. Doch was die 22 Spieler dann 90 Minuten auf dem Platz zeigten, war wenig erwärmend – und sorgte auch für die eine oder andere Unmutsäußerung der Besucher.

Statt gepflegtem Kurzpassspiel gab es viele lange Bälle. Und anstelle von technischen Kabinettstückchen gab es viel Kampf und kleine Nickligkeiten. „Es war ein mäßiges Oberliga-Spiel“, gab auch Hertha-Trainer Michael Petry, der trotz einer Erkältung auf der Bank saß, verschnupft zu. „Es war zu sehen, dass zwei Teams gegeneinander spielen, die aktuell nicht umsonst hinten drin stehen.“ Zum großen Pechvogel bei der Hertha wurde am Sonntag ausgerechnet Djibril Diallo. Der 19-Jährige, der in den beiden vergangenen Partien noch mit drei Toren geglänzt hatte, hatte dieses Mal kein Glück im Abschluss. Zwei Mal hätte der Offensivspieler die Hertha in Führung bringen können.

In der 21. Minute scheiterte er nach einer Flanke von Ruddy M’Passi aus kurzer Distanz am Eintracht-Torwart Denis Wieszolek. Mitte der zweiten Hälfte hatte das Talent die nächste Großchance: Wieder war M’Passi der Vorlagengeber für Diallo. Der 19-Jährige köpfte das Leder aus kurzer Distanz drüber.

Sekunden vorher hatte auch die Eintracht eine gute Möglichkeit gehabt. Doch auch Julien Erhardt kam nach einer Ecke völlig frei zum Kopfball, war davon aber wohl so überrascht, dass er die Kugel nicht richtig traf und das Leder weit vorbei ging. „Außer dem Tor war das die einzige Chance die wir zugelassen haben“, stöhnte Petry. Dieses Gegentor fing sich seine Elf in der 79. Minute. Und dabei sah die Abwehr der Gastgeber alles andere als gut aus.

Die beiden Innenverteidiger Kilian Staroscik und Sebastian Lück waren sich nicht so recht einig, wer nach einem langen Ball klären sollte. Eine Situation auf die Gäste-Stürmer Jan Brandscheid, der mit nun neun Treffern die Torjägerliste der Oberliga anführt, lauerte. Nach einer Kopfball-Verlängerung eines Mitspielers kam die Kugel zu Brandscheid. Dieser lief durch und überlupfte den herauseilenden Schlussmann Julian Wamsbach zum 0:1-Endstand.

Knapp eine Viertelstunde nach dieser Szene konnte Trier über den ersten Auswärtssieg in dieser Saison jubeln. Auch Interims-Trainer Josef Cinnar feierte seinen ersten Sieg als Eintracht-Coach. Der Übungsleiter, der vor 14 Tagen den entlassenen Daniel Paulus ablöste, hatte bei seinem Debüt auf der Bank nur ein 2:2 zu Hause gegen den VfB Dillingen erreicht. Durch den Erfolg in Wiesbach kletterte Trier in der Tabelle von Rang zwölf auf Platz neun.

Ins Bild des gebrauchten Tages für die Hertha passte übrigens auch die Tatsache, dass „Sechser“ Hendrik Schmidt bereits vor der Pause verletzt raus musste. Der defensive Mittelfeldspieler zog sich einen Muskelfaserriss zu. Gar nicht erst im Kader war Matthias Lillig. Der Verteidiger hatte sich beim 2:3 beim TuS Mechtersheim am Samstag vor einer Woche eine Prellung zugezogen. Für ihn stand Jan Umlauf in der Startelf.

Für Wiesbach geht es nun am Samstag um 17 Uhr mit einem Auswärtsspiel beim TuS Koblenz weiter. Dessen Partie am Samstag beim VfB Dillingen wurde am Samstag nach Tumulten in deren Verlauf Koblenzer Fans aufs Spielfeld liefen, beim Stand von 2:1 für die TuS in der 69. Minute abgebrochen. Wiesbach ist vor dem Spiel im Stadion Oberwerth Tabellen-13. mit 14 Punkten. Koblenz liegt mit zwei Zählern mehr auf Rang elf.

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