Jugendliche und Alkohol Humor und Tiefsinn gegen den Alkohol

Eppelborn · Bei der „Hackedicht-Schultour“ werden Kindern und Jugendlichen Gefahren übermäßigen Alkoholkonsums aufgezeigt.

Der Anstieg der Zahlen beim Alkoholkonsum macht die Prävention umso wichtiger. Deshalb ziehen Knappschaft und der Deutsche Kinderschutzbund auch in 2018 wieder mit der „Hackedicht-Schultour“ durch die Bundesrepublik, um einem übermäßigen Alkoholkonsum bei Kindern und Jugendlichen entgegenzuwirken. Jetzt machte die Tour in Eppelborn Station, wie die Knappschaft mitteilt.

Lautes Lachen dringt aus der Aula der Gemeinschaftsschule Eppelborn, während Eisi Gulp den 100 Schülerinnen und Schülern erklärt, wie folgenschwer ein zunächst spaßiger Partybesuch mit viel Alkohol enden kann. Das Bühnenprogramm des Kabarettisten und Schauspielers dient als Türöffner für das schwierige Thema. Nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit Humor und einer großen Portion Tiefsinn wird die anschließende Arbeit des Suchthilfevereins Condrobs vorbereitet.

Die Schüler sowie ihre Lehrer werden an einem Folgetag für den Umgang mit dem Thema Alkoholmissbrauch geschult. Darüber hinaus werden die Eltern zu einem Gesprächsabend eingeladen. Nach erfolgreichem Abschluss des Projektes erhält die Schule ein Zertifikat von der Knappschaft und dem Deutschen Kinderschutzbund.

Auch der Schulleiter Martin König ist begeistert: „Besonders im Jugendalter ist es relevant und wichtig auf die Gefahren von Alkohol- und Drogenmissbrauch hinzuweisen und vorzubeugen. Deshalb freuen wir uns besonders, dass wir für diesen Bereich unseres Schulprogramms als eine der Präventionsmaßnahmen die Hackedicht-Schultour der Knappschaft gewinnen konnten, die auf so lebensnahe und gleichzeitig nachhaltige Weise die Jugendlichen für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol sensibilisiert.“

„237 betrunkene Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 17 Jahren mussten 2016 im Saarland wegen der Folgen übermäßigen Alkoholkonsums im Krankenhaus behandelt werden. Dies entspricht einem Anstieg von 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese Entwicklung zeigt, wie wichtig unsere Präventionsarbeit ist. Die Zahlen sind alarmierend“, so Alexander Quirin von der Knappschaft „jeder Fall ist ein Fall zu viel, weshalb wir auch in Zukunft mit dem Deutschen Kinderschutzbund unser Präventionsprojekt fortsetzen und auf die Gefahren von Alkoholmissbrauch aufmerksam machen werden.“ Kristin Preuß vom Deutschen Kinderschutzbund fügt hinzu: „Wir freuen uns, dass wir direkt vor Ort mit den Jugendlichen über Gefahren und Risiken des Alkoholkonsums in einen lebendigen Austausch treten können.“

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