Handball HF Illtal besiegen die HSG Kastellaun

Eppelborn/Uchtelfangen · Eigentlich war alles angerichtet für einen stimmungsvollen Handball-Tag. Trotz Weltkriegs-Bomben-Entschärfungs-Alarm in Eppelborn fanden über 350 Zuschauer den Weg in die Sporthalle Uchtelfangen, in der die Handballfreunde Illtal vergangenen Sonntag ausnahmsweise ihr Oberliga-Heimspiel gegen die HSG Kastellaun/Simmern austragen mussten.

 lltals Max Mees hat gegen die HSG Kastellaun/Simmern vier Mal getroffen.

lltals Max Mees hat gegen die HSG Kastellaun/Simmern vier Mal getroffen.

Foto: Klos Horst/Horst Klos (Klosfoto)

Einen Hexenkessel hatten sich die Spieler erhofft, ist der Spielort dort deutlich kompakter als die Hellberghalle in Eppelborn, wo die HF Illtal normalerweise ihre Spiele veranstalten.

Schade, dass über 60 Minuten nur vereinzelt gute Stimmung aufkam. Bei den Angriffen der Gäste machten das Quietschen ihrer Schuhe und das Geräusch, das der mit Haftmittel verklebte Ball beim Verlassen der Hände macht, teilweise den Großteil der zu vernehmenden Laute aus. Dabei war die Begegnung gar keine schlechte. Ja, die HSG Kastellaun/Simmern, nur mit drei Auswechselspielern aus dem Hunsrück angereist, drückte nicht unbedingt aufs Tempo. Ja, Illtal ließ sich von der gemächlichen Spielweise der Gäste zeitweise einlullen. Ja, Illtals Trainer Steffen Ecker brüllte, um seine Mannschaft wachzurütteln: „Männer, das ist gar nix, was wir machen!“, als HSG-Schütze Henrik Walb ohne Gegenwehr über den Mittelblock den 11:9-Anschluss für seine Mannschaft erzielen konnte. Dennoch zeigten beide Mannschaften spielerisch immer mal wieder schöne Passkombinationen und Ballstafetten, die sie mit fein herausgespielten Torchancen und Torerfolgen abrundeten.

Für den spielerischen Höhepunkt sorgten die Gäste in der ersten Halbzeit mit einem schönen Kempa-Trick von Linksaußen Abdelaziz Helaoui auf Andrius Zigelis, der vom rechten Rückraum in den Strafraum hereingesegelt kam und den Ball zum 13:15 sicher verwandelte. Bei Illtal verdiente sich Rechtsaußen Tobias Alt berechtigten Szenenapplaus, als er in der 29. Minute auf seiner Seite mit Ball einen Sprint vom eigenen Strafraum aus über das gesamte Feld hinlegte und nach einem Stoß von Nikola Popovic, der dem HSG-Rückraumspieler eine Zeitstrafe einbrachte, die Spielkugel aus schlechtem Winkel zum 17:14 im Tor versenkte. Mit dem dritten seiner vier Tore stellte er kurz darauf den 18:14-Pausenstand her.

„Vorne haben wir gut gespielt. Nur in der Abwehr hätten wir besser stehen können. Am Ende war es ein unnötig spannendes Ding“, erklärte Illtals Kreisläufer Patrick Bach. Eine Viertelstunde vor Schluss erzielte er das 26:21, die Gäste knabberten den Vorsprung aber bis zur Schlussphase langsam ab (29:27, 58.). Die letzte Überzeugung fehlte den Hausherren in den Schlussminuten. Akut in Gefahr, dass die HSG Kastellaun/Simmern auf ein Tor verkürzen oder gar ausgleichen könnte, geriet der Illtaler Sieg aber nicht. „Es war zwar knapp, aber ein verdienter Sieg“, bewertete Bach den 30:28-Erfolg seiner Mannschaft.

Die HF Illtal, Vierter der Handball-Oberliga, treffen am Samstag um 18.30 Uhr im Saarland-Derby in Homburg auf den Tabellen-15. TV Homburg. Am Sonntag empfangen die Handballfreunde im Viertelfinale des DHB-Amateur-Pokals den sechsten der Oberliga Baden-Württemberg, die SG Köndringen/Teningen, in der Hellberghalle in Eppelborn. Anpfiff ist um 17 Uhr.

Tore für die HF Illtal: Christoph Holz (6), Tobias Alt (4), Niklas Kiefer (4), Max Mees (4/1), Marvin Mebus (3), Oliver Zeitz (3), Sebastian Hoffmann (2/1), Pascal Meisberger (2), Patrick Bach (1), Marcel Becker (1)

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