Obst und Gemüse auf dem Markt Eppelborner Wochenmarkt braucht frische Ideen

Eppelborn · Der Big Eppel blieb (fast) leer. Das Interesse der Eppelborner am Workshop zum Thema Wochenmarkt war gering.

 Wochenmärkte haben in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung verloren. In Eppelborn ging es darum, Ursachen zu finden und gegenzusteuern.

Wochenmärkte haben in den vergangenen Jahren stark an Bedeutung verloren. In Eppelborn ging es darum, Ursachen zu finden und gegenzusteuern.

Foto: dpa/Andreas Arnold

Auf Initiative der Gemeindeverwaltung wurden die Einwohner von Eppelborn zu einem Workshop eingeladen, der die aktuelle Situation des Wochenmarktes der Gemeinde zum Inhalt hatte. Das Interesse seitens der Bevölkerung war, vorsichtig ausgedrückt, gering, so dass Bürgermeisterin Birgit Müller-Closset, in Anwesenheit von Ortsvorsteher Berthold Schmitt, lediglich eine Handvoll Interessierter begrüßte. Mit der Durchführung der Veranstaltung betraute die Gemeinde die Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft (DKS).

Karin Weber, Projektleiterin Stadtentwicklung des Unternehmens, präsentierte zu Beginn des Workshops die Problematik des Eppelborner Wochenmarktes: zu viele Anbieter von Textilien, begrenztes Angebot an Floristik, Fisch, Obst und Gemüse, geringe Besucherfrequenz und mangelnde Verweilqualität. In dem Workshop sollten die Gründe dafür herausgefunden und Maßnahmen erarbeitet werden, die dem Wochenmarkt mehr Aufmerksamkeit und Frequenz bringen. Diese Maßnahmen, sowohl von privater als auch von kommunaler Seite, sollen die Identität der Einwohner mit ihrem Wochenmarkt stärken. Laut Weber sind bestimmte kommunale Maßnahmen förderungswürdig. Um repräsentative Aussagen zu erhalten, fehlten an dem Abend, neben einer ausreichenden Bürgerbeteiligung, auch drei wichtige Interessensgruppen: die Marktbeschicker, beziehungsweise deren Interessenvertreter, die Einzelhändler und Vertreter der Gastronomie. Sie waren aber auch nicht explizit eingeladen, wie zu hören war. Projektleiterin Weber versuchte in dem kleinen Kreis herauszufinden, woran es liegt, dass der Wochenmarkt nicht den Vorstellungen der Beteiligten entspricht. In ihrem Vortrag präsentierte sie, welche Vorteile ein florierender Markt für eine Gemeinde, den Einzelhandel und die Gastronomie hat. Zum ersten: Höhere Frequenz und Kaufkraft. Ein Wochenmarkt bringt zusätzliche Passanten-Frequenzen und erschließt für den Einzelhandel neue Kundengruppen. Zweitens: Umsatzsteigerung im Umfeld. Ein Wochenmarkt erhöht die Aufenthaltsdauer von Kunden und steigert die durchschnittlichen Ausgaben der Besucher, auch im umliegenden Einzelhandel. Von einem Wochenmarkt profitiert somit die gesamte Wirtschaft einer Gemeinde. Und drittens: Moderater Organisations- und Kostenaufwand. Gemeinsam mit Wochenmärkten organisierte, frequenzstarke Veranstaltungen. Als vierten Punkt führte sie auf: Bereicherung des gesellschaftlichen Lebens. Individuelle Beratung der Kunden durch die Händler und eine angenehme Aufenthaltsatmosphäre bereichern das Dorfleben und steigern die Lebensqualität in einer Gemeinde.

Mit einem vierteiligen Fragekatalog, der nach den Potentialen, Schwächen, Zielen und Möglichkeiten gegliedert war, versuchte Weber herauszufinden, welche Gedanken und Ideen die Teilnehmer zum Thema haben. Die Antworten wurden im Anschluss gemeinsam diskutiert. Die Ergebnisse werden in den kommenden Wochen von der DKS ausgewertet.

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