Fridays for Future Saarland Klimaprotest heute erstmals in den Ferien

Neunkirchen · In Neunkirchen wollen Schüler beweisen, dass es ihnen um die Sache geht – und nicht darum, dass Unterricht ausfällt.

 Fridays for future: Jetzt wollen junge Leute während der Ferien auf die Straße gehen. (Symbolbild)

Fridays for future: Jetzt wollen junge Leute während der Ferien auf die Straße gehen. (Symbolbild)

Foto: dpa/Ina Fassbender

Die Schülerbewegung „Fridays for Future Saarland“ ruft für diesen Freitag erstmals außerhalb der Unterrichtszeit zum Protest für mehr Klimaschutz auf. „Lasst uns vor allem in den Ferien zeigen, dass es uns nicht ums Schulschwänzen geht“, heißt es im Aufruf zur Demonstration, die um 13.30 Uhr am Mantes-la-Ville-Platz beginnen soll. In einem Video erklärt eine 14 Jahre alte Aktivistin: „Uns wird vorgeworfen, dass wir Schulschwänzer sind, weil wir während der Schule demonstrieren. Hiermit beweisen wir, dass dem nicht so ist, denn es ist die erste Demo in den Ferien.“

Die Schüler protestieren zum zweiten Mal in Neunkirchen. Anfang April waren dort über 200 junge Menschen auf die Straße gegangen. In Saarbrücken waren es in der Vergangenheit bis zu 2000. Die Vermutung, dass manche Schüler nur mitdemonstrieren, um den Unterricht ausfallen zu lassen, äußern Teile der Lehrerschaft und der Politik. Der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Landtag, Alex Funk, sagte Mitte April, er nehme das Anliegen der Schüler ernst. Allerdings: „Jeder von uns war ja selbst mal Schüler. Der Verdacht steht im Raum, dass es nicht jedem Schüler nur um die Sache geht, um besseren Klimaschutz, sondern dass es vielleicht auch ein schönes Ereignis ist, um die ein oder andere Unterrichtsstunde ausfallen zu lassen.“ Der AfD-Abgeordnete Rudolf Müller sagte vor Tagen: „Ich bin mal gespannt, ob jetzt in den Ferien auch freitags fleißig demonstriert wird.“

Am vergangenen Freitag, dem Karfreitag, gab es keine Demo. Dafür rief „Fridays for Future“ zur Teilnahme am Ostermarsch der Friedensbewegung am Samstag auf. Dass die Teilnehmerzahl deutlich höher lag als in den Vorjahren, dürfte auch an den Schülern gelegen haben. „So langsam hoffen wir, dass diese Nachrede, wir würden nur streiken, um schulfrei zu bekommen, bald mal ein Ende findet“, erklärte das Orga-Team.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort