Neue Fahrzeuge Für den Katastrophenfall gerüstet
Illingen · Hochmoderner Einsatzleitwagen der Illinger Feuerwehr unterstützt ab sofort das kommunale Lagezentrum.
(voj) „Gegen Naturkatastrophen ist der Mensch weitgehend machtlos. Aber wenn sich solche ereignen, genau dann beginnt die Arbeit des lokalen Katastrophenschutzes, zu organisieren, zu steuern, Gefahren abzuwehren und das Leben und Hab und Gut unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger zu schützen.” Mit diesem Einstieg begann der oberste Chef der Feuerwehr Illingen Ost, Bürgermeister Dr. Armin König, seine Rede zur Übergabe des Einsatzleitwagens I an die Illinger Wehr. Um die Arbeiten des kommunalen Lagezentrums auch an den Einsatzstellen vor Ort zu unterstützen, wurde dieses Mehrzweckfahrzeug aus dem Löschbezirk Ost als Einsatzleitwagen ausgebaut. Das Fahrzeug wird ab sofort bei größeren Brand- und technischen Hilfe-Einsätzen oder im Fall einer größeren Schadenslage wie Starkregen und Unwettern die Koordination der Einsatzkräfte vor Ort an der Leitstelle regeln und die Führung des Lagezentrums und der Integrierten Leitstelle unterstützen. Die Feuerwehrmänner Holger Keller und Sascha Henn sowie die Mitarbeiter des Rathauses Markus Volz und Thomas Keller haben in ihrer Arbeitsgruppe den Ausbau des Einsatzleitwagens konzipiert und geplant. Professionelle Planung ließ es zu, Kosten einzusparen, so hat man ein bestehendes Fahrgestell genutzt und auf diesem neu aus- und aufgebaut. Mit der Firma Bickle & Reuter, Sonderfahrzeugbau gelangte ein schneller, effizienter und professioneller Umbau. Der Einsatzleitwagen I verfügt über zwei vollwertige Arbeitsplätze mit PC, pro Arbeitsplatz zwei Monitore, Funkabfragestellen, einem EP-Telefon und vier Mobiltelefongeräte. Jeder PC-Arbeitsplatz verfügt über die Lage- und Führungssoftware Fireboard, mit der kleinere, mittlere und auch große komplexe Einsatzlagen professionell zu managen und abzuarbeiten sind. Für die Funk-Kommunikation sind vier Tetra-Funkgeräte und sechs Handfunkgeräte im Fahrzeug vorhanden. Das Fahrzeug hat zwei voneinander getrennte Internetverbindungen und zwei getrennte Mobiltelefonanbindungen. Zudem kann an der Einsatzstelle ein Wlan-Hotspot mit dem Fahrzeug aufgebaut werden. Für die Spannungsversorgung ist im Fahrzeug ein eigener Stromerzeuger verladen. Der Einsatzleitwagen ist im Löschbezirk Ost stationiert und wird mit dem Personal von dort und mit dem benachbarten Löschbezirk Welschbach betrieben. Auch Einsätze in den Nachbargemeinden wie etwa Merchweiler und Eppelborn können unterstützt werden. Die Kosten der neuen Einsatzleitwagens belaufen sich auf rund 57 000 Euro. Unterstützt wurde das Projekt finanziell vom Innenministerium und vom Landkreis Neunkirchen.