Trommeln für Illingen Alles ist jetzt und die Welt ein Dorf

Illingen · Illinger Bürgermeister Armin König setzt beim Neujahrsempfang auf eine starke Kommune mit engagierten Bürgern.

 Wie jedes Jahr besuchten die Sternsinger den Neujahrsempfang in Illingen. Links im Bild Bürgermeister Armin König.

Wie jedes Jahr besuchten die Sternsinger den Neujahrsempfang in Illingen. Links im Bild Bürgermeister Armin König.

Foto: Andreas Engel

Nach zwei Minuten holte es die gesamte Besatzung der Illinger Illipse bereits von den Stühlen: Die drei Akteure der Drum-Stars luden mit ihrer lautstarken Show in bester Bob-der-Baumeister-Manier zum Mitklatschen ein.

„Trommeln für Illingen“, das Motto des Neujahrsempfangs der Gemeinde wurde damit schon zum Auftakt der Abendveranstaltung am Samstag gemeinsam umgesetzt. Damit war der Boden bereitet für Bürgermeister Armin König, der den Neujahrsempfang gerne für programmatische Reden nutzt. Angesichts des Wahlsonntags am 26. Mai, an dem sich Langzeit-Verwaltungschef König zur Wiederwahl stellt (bislang gibt es noch keine weiteren Kandidaten), nutzte er die Gelegenheit, seine Ziele zu umreißen. Das Ganze aber nicht als typische Wahlkampfrede im Ich-will-und-werde-Duktus, sondern als Aufruf an die Bürger, an der Zukunft ihres Illingens mitzuarbeiten. „Wir sind Bürgergemeinde“, so König. Er appellierte, sich mit Herzblut für das Gemeinwesen einzubringen. So, wie es die Leute der Arbeitsgemeinschaft Benin und das Wustock-Team schon seit Jahren tun. Stellvertretend für alle Ehrenamtler wurden die Wustocker und die AG Benin im Anschluss an die Rede zur Ehrung auf die Bühne gebeten.Dort war auch schon, wie jedes Jahr, eine Abordnung der Illinger Sternsinger, die diesmal besonders für benachteiligte Menschen in Peru sammeln.

Armin König drehte in seiner Rede das große Rad zwischen der Weltpolitik mit einem durchgeknallten Donald Trump, dem verkorksten Brexit und dem Dasein auf dem Dorf, das davon sehr wohl tangiert werde. Und er forderte die Menschen auf, nicht tatenlos zuzusehen, wie Geschichte passiert, sondern Teil positiver Entwicklungen zu werden. So wie es beispielsweise dank mutiger Mitmacher bei der neuen Illinger Brauturmgalerie geschehen sei, deren erstes Geschäft im Dezember eröffnet wurde.

Mit der Gestaltung der Außenanlage und dem Bau der Wohnanlage des ASB stünden dort weitere positive Veränderungen für die Ortsmitte an. Bei einer Bürgerversammlung am 15. Januar werden Details zu erfahren sein. König trommelte auch für weitere Kooperationen mit den Nachbarkommunen wie Merchweiler, Eppelborn und Schiffweiler. Mit einer Anzahl von dann rund 55 000 Einwohnern könnte eine solche Gemeinschaft auch Neunkirchen oder St. Wendel durchaus Paroli bieten. Ein großes Thema für den Verwaltungschef sind auch die vorschulische Kinderbetreuung und die zeitgemäße Ausstattung der Schulen. Stichwort Digitalisierung.Wobei die „Generation Wählscheibe“ weder vergessen, noch abgehängt werden dürfe.

Große Ziele, an denen sich die Illinger weiter beteiligen sollen, jenseits der Parteigrenzen. „Wir haben die Wahl zwischen den Parteien, die mit Verantwortung in den letzten Jahren lokale Politik gestaltet haben, und zwischen denen, die Wut und Zorn entfachen und sich demokratischen Regeln verweigern“, so König mit Blick auf den Wahltermin. Spontaner Applaus im Saal.

Mit dem einem Video des Sängers Bosse mit seinem Song „Alles ist jetzt“ und einer weiteren laut-fulminanten Trommelshow wurden die Gäste des für jedermann zugänglichen Neujahrsempfangs in den weiteren Abend entlassen. Im Foyer sorgte Dreierpasch für die entspannte Atmosphäre.

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