Schnelles Internet in Illingen Schneller surfen in Illingen

Illingen · Mit dem Spatenstich hat gestern die großangelegte Baumaßnahme begonnen.

„Wir freuen uns, dass der flächendeckende Ausbau des schnellen Internet in Illingen jetzt los geht“, sagte Bürgermeister Armin König am Dienstag in Hüttigweiler, als die ambitionierte Baumaßnahme in einem Wohngebiet mit dem ersten Spatenstich offiziell begonnen wurde. Die Ansprüche der Bürger an den Internetanschluss stiegen ständig. Bandbreite sei heute so wichtig wie Gas-, Wasser und Stromanschluss, so König.

Die ersten Tiefbauarbeiten sind bereits seit einigen Tagen in der Gemeinde im Gange. Insgesamt wird die Telekom rund 22 Kilometer Glasfaserkabel mit unterschiedlichen Techniken, je nach Gegebenheit vor Ort, verlegen. Vom Glasfaserausbau werden etwa 9500 Haushalte ab April kommenden Jahres profitieren, teilte Bruno Stolz, Regio-Manager der Deutschen Telekom, mit. Das Ausbauprogramm zementiere in Illingen einen digitalen Standortvorteil und mache den Ort noch attraktiver als Wohn- und Arbeitsplatz, so König.

Im neuen Netz sind Telefonieren, Surfen im Internet und Fernsehen gleichzeitig möglich. Das gelte auch für Musik- und Videostreaming oder das Speichern in einer Cloud, so die Telekom-Experten. Die maximale Geschwindigkeit beim Herunterladen von Daten steige auf bis zu 100 Megabit pro Sekunde. Diese enorme Leistung erfordere hohe Investitionen, so Stolz. Er gab gestern die Kosten pro Kilometer Ausbau mit 70 000 Euro an. Sein Unternehmen und die ausführenden Firmen würden die Beeinträchtigungen für die betroffenen Bürger so gering wie möglich halten. Der Hüttigweiler Ortsvorsteher Guido Jost und sein Uchtelfanger Kollege Stefan Maas erinnerten an Beschwerden bei Tiefbauarbeiten und mahnten, dass langfristig vor Baubeginn die Menschen im Ort informiert werden müssten, „damit man sich drauf einstellen kann“.

Wie kommt nun das schnelle Internet ins Haus? Zwischen der örtlichen Vermittlungsstelle und dem Verteiler werde das Kupferkabel durch Glasfaserkabel ersetzt, so die Telekom in einer Mitteilung. Glasfaser ermögliche erheblich höhere Übertragungsgeschwindigkeiten. Die grauen Verteilerkästen, die an vielen Straßenecken stehen, werden zu Multifunktionsgehäusen (MFG) umgebaut. Dort drin wird das Lichtsignal aus dem Glasfaserkabel in ein elektrisches Signal um- gewandelt und über das bestehende Kupferkabel zum Anschluss des Kunden übertragen. Je näher der Kunde am Verteilerkasten wohnt, desto höher sei die Übertragungsgeschwindigkeit, erläuterte Stolz beim Spatenstich.

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