Der Herbst zeigte sich   von seiner schönsten Seite, was natürlich viele Kinder mit ihren Eltern  am vergangenen Sonntag zum Rummelschnitzen ausnutzten. Gelegenheit dazu hatten sie beim Obst- und Gartenbauverein Merchweiler auf dem vereinseigenen Gelände in der Peter-Wust-Straße. Mitglieder des Vereins halfen beim Aushöhlen der Kürbisse; Väter, Mütter und Großeltern unterstützten anschließend ihren Nachwuchs beim Gestalten der Rübengeister oder der Rommelbootze, mit denen am Abend mit einem flackernden Licht sich die Leute erschrecken sollen. Bis nach Webenheim  musste der Verein fahren, um Futterrüben für diese Aktion zu bekommen. Der Verein zahlte pro Rübe zwei Euro und stellte sie aber den Kindern kostenlos zur Verfügung. Ebenso kostenlos gab es auch Apfelsaft, der in der Kelter hergestellt wurde. Der Andrang war riesengroß.

„Es kommen jedes Jahr mehr Eltern mit ihren Kindern“, freuten sich die  Vereinsmitglieder, die mit der Bewirtung und Betreuung der Gäste alle Hände voll zu tun hatten. Der Obst- und Gartenbauverein führte das Familien-Rummelschnitzen zum dritten Mal durch. Mit dem vermeintlich neumodischen Halloween-Brauch, ausgehöhlte Kürbisse mit Gesichtern zu versehen, belebt der Verein eigentlich eine ursaarländische Tradition. „Der Brauch hat seinen Ursprung in der Zeit kurz nach dem ersten Weltkrieg. Aufgrund von Nahrungsknappheit entwendeten die Kinder Futterrüben von den Feldern, um mit der Familie eine Rübensuppe genießen zu können. Aus den ausgehöhlten Rüben wurden Laternen gebastelt, mit denen die Kinder von Haus zu Haus zogen und Essbares erbettelten“, so die Vereinsinformation. „Heute steht die Tradition im Mittelpunkt und der Spaß der Kinder, die   ihre gruseligen Gesichter mit Stolz präsentieren und eine schöne Zeit auf unserer Anlage erleben.“