Fahrradfrühling Dieses Mal läuft es andersrum

Neunkirchen · Der 22. Fahrradfrühling der Kreisverkehrswacht wartet mit geänderter Streckenführung auf.

 Dem Frühling und dem Morgen entgegen. Am 6. April ist Neunkircher Fahrradfrühling.

Dem Frühling und dem Morgen entgegen. Am 6. April ist Neunkircher Fahrradfrühling.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Es ist die zweite Schnapszahl für den Fahrradfrühling. Gleichwohl wird er Anfang April selbstverständlich wieder komplett promillefrei über die Bühne gehen. Mit 22 Jahren nicht mehr ganz taufrisch, hat sich an der Notwendigkeit rein gar nichts geändert, betonte Hans-Jürgen Maurer, Geschäftsführer der ausrichtenden Kreisverkehrswacht Neunkirchen, beim Pressegespräch in den Räumen der Jugendverkehrsschule Gabelsbergerstraße. „Es ist die einzige Veranstaltung in Neunkirchen, die sich primär um Verkehrssicherheit kümmert.“

Gegliedert ist sie wie immer in zwei Teile. Zum Auftakt unterrichtet Verkehrszauberer Tommy Morgan am Donnerstagvormittag, 4. April, in der Stummschen Reithalle Grundschüler auf ganz besondere Weise: Aus dem Nichts erscheinen Tücher in den Ampelfarben, mittels Spielzeugautos demonstriert er, wozu es Gurte und Anschnallpflicht braucht. In steter Interaktion mit den Mädchen und Jungen, dürfen diese gleich selbst zeigen, wie man am besten eine Straße überquert. Im Gegenzug verwandelt Wolfgang Brenzinger, zweifacher deutscher Meister „Zauberkunst für Kinder“ aus Worms, Tücher in Verkehrsschilder und „magisiert“ ein leeres Verkehrsmalbuch.

Für Maurer stellt das Theaterstück den „vielleicht wichtigsten Beitrag“ des Fahrradfrühlings zur Verkehrssicherheit dar. Gleichwohl wird es am Samstag, 6. April, ab 9 Uhr ein buntes Open-Air-Fest in der City geben. Wegen der Brunnenarbeiten auf dem Stummplatz steht diesmal weniger Platz zur Verfügung. Die Feuerwehr tritt deshalb zwar mit Löschfahrzeug, aber ohne Drehleiter an. Zu den treuen Unterstützern gehören auch der Radclub Mistral, das Radhaus Simon, Brillen Böhnert und die AOK, die wieder ein Fahrrad als Hauptpreis für die Mitfahrer auslobt. Für Laune sorgt das Bühnenprogramm der jungen Neunkircher Band Lightsight. Zudem können die Besucher mit Vertretern der ADFC-Ortsgruppe ins Gespräch kommen, sich über die Vitalregion Neunkirchen und BOB, die Präventivaktion gegen Alkohol im Straßenverkehr, informieren. Die Kreisstadt Neunkirchen ist sowohl mit einem Bastelangebot als auch der Aktion „Stadtradeln“ vertreten.

Ein bisschen Mut braucht es für das Fahrradsicherheitstraining von Joachim Jäckel. Unter seiner Anleitung probieren die Kids, einen Parcours aus Wippen, Rampen und ähnlichen Hindernissen zu befahren, ohne mit den Füßen den Boden zu berühren. Ebenfalls kostenlos können sie beim ADAC auf dem Lübbener Platz für das „Jugend-Fahrrad-Turnier“ trainieren, sprich einhändiges Fahren, Slalom und Abbremsen.

Punkt 11 Uhr wird die Fahrradsaison 2019 im Landkreis Neunkirchen hochoffiziell eröffnet. Nachdem die Teilnehmer aus allen Himmelsrichtungen eingetrudelt sind, die Anmeldekarten ausgefüllt und die gesponserten T-Shirts übergestreift haben, startet der Tross gen Wellesweiler. Von dort geht es diesmal allerdings in umgekehrter Richtung weiter: erst durch den Kasbruch zum Hofgut Furpach und von dort nach Niederbexbach. Der Halt am Junkerhaus verschiebt sich zwangsläufig auf den Rückweg. Genug Zeit für Hans Günther Sachs, Chef des Wellesweiler Arbeitskreises für Geschichte, Landeskunde und Volkskultur, ein Feuerchen zu schüren, wofür er schon gut getrocknetes Buchenholz parat hat. Reinschnuppern kann man bei der Rast in die alte Schmiede, zudem beteiligt sich der AK wieder mit einem Heimatquiz. Wer alle Fragen richtig beantwortet, kann sich mit etwas Glück über einen Geld- und Buchpreis freuen.

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