VDK-Beratungszentrum Sozialberatung an prominenter Adresse

Neunkirchen · Der Sozialverband VDK will mit einem neuen Beratungszentrum in der Neunkircher Innenstadt dem wachsenden Bedarf an Sozialberatung gerecht werden. Am Freitag war Eröffnung.

 Von links: Christian Petry (MdB), Bürgermeister Jörg Aumann, Armin Lang (VDK-Landesvorsitzender), Peter Springborn (VDK-Landesgeschäftsführer), Ministerpräsident Tobias Hans, Landrat Sören Meng und Dieter Mohr (Vorsitzender des VDK-Kreisverbandes) bei der Eröffnung des neuen Beratungszentrums.

Von links: Christian Petry (MdB), Bürgermeister Jörg Aumann, Armin Lang (VDK-Landesvorsitzender), Peter Springborn (VDK-Landesgeschäftsführer), Ministerpräsident Tobias Hans, Landrat Sören Meng und Dieter Mohr (Vorsitzender des VDK-Kreisverbandes) bei der Eröffnung des neuen Beratungszentrums.

Foto: Marc Prams

Eine noch prominentere Adresse ist in der Neunkircher Innenstadt schwerlich zu finden, das hat Armin Lang ganz richtig erkannt. Der Landesvorsitzende des Sozialverbandes VDK musste am Freitag viele Hände schütteln, denn zur Eröffnung des neuen Beratungszentrums in der Bliespromenade 1 war auf den 170 Quadratmetern kaum noch ein Durchkommen. Gekommen waren schließlich alle: Ministerpräsident Tobias Hans, Landrat Sören Meng, Bürgermeister Jörg Aumann, Bundestagsmitglied Christian Petry, und und und. Und die wollten nicht nur die sechs Räume besichtigen, die fast drei Mal so viel Platz bieten wie im alten Beratungszentrum, sondern auch ein paar Worte an die Gäste richten.

Es gehöre zu den wichtigen Aufgaben der Politik, das soziale Gleichgewicht in der Gesellschaft bei allen Veränderungen zu gewährleisten und darauf zu achten, dass die sozial Schwächeren, insbesondere alte, kranke oder behinderte Menschen, nicht benachteiligt würden, betonte Ministerpräsident Hans. „Ich freue mich über die Eröffnung des neuen Beratungszentrums, das mit zahlreichen Hilfs- und Beratungsangeboten vielen bedürftigen Menschen bei sozialen und rechtlichen oder sonstigen Notlagen schnell und unbürokratisch Hilfe leiste und vermittelt“, so Hans, der übrigens durch den Hintereingang gekommen war und daher sicher festgestellt hat, dass sich dort ein Behindertenparkplatz befindet. Das Zentrum selbst ist im zweiten Stock des Gebäudes, der über eine Treppe und einen Fahrstuhl zu erreichen ist.

Landrat Meng merkte an, dass jeder vierte Bürger im Kreis über 60 ist und ein gutes Netz an sozialer Beratung daher enorm wichtig sei. Er sehe auch keine Konkurrenz unter den Verbänden, sondern viel mehr ein Miteinander, um dieses Netzwerk zu gewährleisten. „Die neue Beratungsstelle, zentral in der Stadt, ergänzt die zahlreichen Angebote, auch des Kreises. Ich schätze den VDK mit seinem aktiven Kreisverband als starken Partner vor Ort“, sagte Meng, der ankündigte, dass auch der Kreis im Umfeld der Bliespromenade einige seiner Beratungsstellen ansiedeln wird.

46 000 Mitglieder zählt der Sozialverband VDK im Saarland, ein Zuwachs von 10 000 binnen zehn Jahren. Allein im Kreis Neunkirchen stieg die Mitgliederzahl in dieser Zeit um 1000 auf 8000 an. Das bedeutet auch einen steigenden Bedarf an Beratung. 200 Anfragen pro Tag, allein in Neunkirchen, sind keine Seltenheit. „Für eine gute Beratung braucht man auch die geeigneten Räume“, stellte VDK-Landesgeschäftsführer Peter Springborn fest. Diese seien nun in Neunkirchen vorhanden. Und nicht nur dort: Mit Neunkirchen hat der VDK alle seine sechs Sozialberatungszentren im Land modernisiert und vergrößert.

Dessen Einzug in die Bliespromenade sei ein weiteres Beispiel für die gute Entwicklung des Standorts, meinte Neunkirchens Bürgermeister Jörg Aumann. „Es ist hervorragend, dass der VDK hier, in diesen schönen Räumen, eine neue Heimat gefunden hat. Wir werden vieles gemeinsam auf die Beine stellen.“

Auch an seiner neuen Stätte wird der Sozialverband eine Rechtsberatung anbieten. Die Juristen und Ehrenamtler beraten auf den Gebieten Rente, Behinderung, Gesundheit oder Pflege. So etwa wenn ein Pflegegrad abgelehnt, ein Grad der Behinderung oder eine Erwerbsminderungsrente nicht anerkannt wurde. Allein im Jahr 2017 wurden laut VDK-Angabe knapp 3400 Verfahren geführt und 1,6 Millionen Euro erstritten.

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