Neu im Zoo Eine Partnerin für Solano ist jetzt da

Neunkirchen · Jetzt ist der Neunkircher Zoo auch mit den madagassischen Fossas im Europäischen Erhaltungs-Zuchtprogramm (EEP) aufgenommen.

 Ein Blick hinter die Kulissen, sozusagen ins Schlafzimmer der Fossas. Solano wohnt schon hier und sieht beim Besuch der SZ aus, als könne er kein Wässerchen trüben.

Ein Blick hinter die Kulissen, sozusagen ins Schlafzimmer der Fossas. Solano wohnt schon hier und sieht beim Besuch der SZ aus, als könne er kein Wässerchen trüben.

Foto: Elke Jacobi

Einfach nur putzig sieht er aus, der Fossa-Mann Solano, wie er da neugierig und auch ein bisschen müde den Kopf mit den dunklen Knopfaugen aus der Tür seiner Hütte steckt. Und das soll ein gefährliches Raubtier sein? Nie im Leben! Der ist so süß, den könnte man sich als Haustier halten. Oder? „Das scheint nur so“, stellt Neunkirchens Zoodirektor Norbert Fritsch klar. Der süße Solano gehört zur Familie der madagassischen Raubtiere. Ist sogar deren größte Art. Wer’s einfach nicht glauben will, zu was der putzige Kerl fähig ist, dem sei der Animationsfilm „Madagascar“ empfohlen. Da sind die Fossas diese echten Fieslinge, die alles angreifen, was nicht bei drei auf dem Baum ist und die keiner wirklich mag. So ähnlich wie die Hyänen im „König der Löwen“. Nur, dass der Fossa eben netter aussieht. Was auch die vielen Fotos beweisen, die auf dem großen Transparent zu sehen sind, das unübersehbar verkündet: „Die Fossas kommen . . .“

Noch wird letzte Hand ans umgestaltete Gehege gelegt. Das ist dort, wo früher Vögel waren, in einer Reihe mit dem Zoo-Bistro, schräg gegenüber vom Spielplatz. Solano hält sich deshalb noch gerne drinnen auf. Für die SZ gibt es einen Exklusivblick hinter die Kulissen, sozusagen ins Schlafzimmer des Tieres. Im Neunkircher Zoo ist der am 7. Juni 2010 im Zoo Duisburg geborene Kerl noch ganz neu. Noch wohnt er alleine hier. Doch weil der Neunkircher Zoo jetzt auch mit den Fossas ins EEP, das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (ein Projekt zur Erhaltung vom Aussterben bedrohter Tierarten), aufgenommen wurde, ist Freude angesagt: In der vergangenen Woche ist das Weibchen angekommen. Dann hofft man auf viele kleine Fossas. Wobei Fritsch klar stellt: „Die Fossas sind typische Einzelgänger.“ Will sagen: Nach der Pflichterfüllung „Vermehrung“ ist ihnen der Partner herzlich egal.

 Auch so kann Solano: Seine offizielle „Visitenkarte“ des Zoos zeigt, dass er ein richtiges Raubtier ist.

Auch so kann Solano: Seine offizielle „Visitenkarte“ des Zoos zeigt, dass er ein richtiges Raubtier ist.

Foto: bittner.photography/Photo -bittner.photography by Da
 Bald ist das umgebaute Gehege fertig, in dem künftig Solano und seine Angetraute für den Fortbestand ihrer Art sorgen sollen.

Bald ist das umgebaute Gehege fertig, in dem künftig Solano und seine Angetraute für den Fortbestand ihrer Art sorgen sollen.

Foto: Elke Jacobi
 Ein unübersehbar großes Transparent direkt neben dem im Umbau befindlichen neuen Gehege weist auf die neuen Zoobewohner hin.

Ein unübersehbar großes Transparent direkt neben dem im Umbau befindlichen neuen Gehege weist auf die neuen Zoobewohner hin.

Foto: Elke Jacobi

Die Fossas sind ein Projekt des Zoovereins. Der hat schon die nächste Aufgabe im Visier. Nach dem Fossa-Gehege wird die abgefaulte Biberanlage neu aufgebaut.

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