Neues Regenüberlaufbecken Vier Millionen Euro für die Blies
Neunkirchen · Das Regenüberlaufbecken im Kasbruchgraben schützt das Gewässer vor Hochwasser und Schadstoffen.
Knapp vier Millionen Euro zum Schutz vor Hochwasser und für die Entlastung der Blies: die Stadtverwaltung und der Entsorgungsverband Saar (EVS) haben nun neue Regenwasserbehandlungsanlagen im Kasbruchgraben in Betrieb genommen. Dort befindet sich nun ein großes Becken. Rund 900 Kubikmeter Stauvolumen soll das gewaltige Bauwerk fassen und damit Hochwassersituationen in der Region eindämmen. Was früher ungehindert in die Blies gelangte, fließt mit dem ersten Stoß in das Regenüberlaufbecken und dann mit weitaus weniger Schmutzstoffen in den Fluss. „Wir sprechen hier von rund 6,5 Kubikmetern pro Sekunde. Sollte ein starker Regen diese Menge übersteigen, wird das Wasser durch Kanäle am Becken vorbeigeleitet“, erklärte Bauleiter Volker Dibbern bei der Inbetriebnahme. Noch ist das Becken zwar leer, aber gerade im Sommer sind sogenannte Starkregenereignisse, bei denen in sehr kurzen Zeiträumen extreme Mengen an Regenwasser entstehen, keine Seltenheit. „Man kann bei solchen Naturgewalten immer nur vorsorgen. Das haben wir mit der Fertigstellung dieses Projekts nun getan“, fasste EVS-Geschäftsführer Georg Jungmann zusammen.
Zusätzlich zu dem Überlaufbecken im Kasbruchgraben, das rund zwei Millionen Euro an Kosten beanspruchte, ist auch ein Stauraumkanal in der Nähe entstanden, der ebenfalls zwei Millionen Euro kostete. Das Projekt, das bereits seit 2008 in Planung war, hatte eine relativ kurze Bauzeit: vom Februar letzten Jahres bis in den April 2017 hatten die Baumaßnahmen angedauert. Die Vegetation wurde dabei nicht zu sehr in Anspruch genommen. Bereits zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme hat sich die Vegetation im Kasbruchgraben vollständig erholt. Für den Neunkircher Oberbürgermeister Jürgen Fried kam die Fertigstellung des Beckens recht. „Für den Neunkircher Raum ist eine Wasserverbesserung der Blies immer ein Vorteil. Es ist bekannt, dass wir den Fluss, der immerhin der zweitgrößte im Saarland ist, gerade verstärkt in den Vordergrund bringen“, so Fried.