Auf Dschungelpfaden unterwegs Hier ist noch alles selbst gemacht

Mainzweiler · Erste Kappensitzung der Mainzweiler Fastnachter in der Schulturnhalle zwischen Affen, Löwen und Tarzan.

 Die Sängergruppe der Sängervereinigung Mainzweiler sorgte für viel Stimmung.

Die Sängergruppe der Sängervereinigung Mainzweiler sorgte für viel Stimmung.

Foto: Heinz Bier

„Der Affe brüllt, der Tarzan schreit, beim OMK ist Dschungelzeit“ – das Organisationskomitee Mainzweiler Karneval wandelt in der fünften Jahreszeit auf Dschungelpfaden, und da war es nicht verwunderlich, dass am Samstagabend bei der ersten von zwei Kappensitzungen Affen, Löwen, Papageien und der große Tarzan in der Schulturnhalle allgegenwärtig waren.

Für die große Politik ist in der Mainzweiler Fastnacht kein Platz. Hier ist alles noch ursprünglich, und der Stoff, aus dem die Beiträge sind, liegt sozusagen vor der Haustür. Da geht es um Kuriositäten oder vielleicht auch Ärgernisse im Ort wie beispielsweise im Zwiegespräch zwischen Achim Wagmann und Stefan Dörrenbächer, um Familiengeschichten wie etwa bei Inge Zimmer in ihrem Klagelied „Hilfe, mein Mann kocht“ oder etwa bei Sebastian Wagmanns Erfahrungen als „Mainzweiler Fitnessguru“. Die Maazwella Faasenacht wird durch das Organisationskomitee Mainzweiler Karneval (OMK) auf die Beine gestellt und das funktioniert mit viel ehrenamtlichem Engagement seit jeher bestens. „Das Programm wird alles selbst gemacht von Leuten hier aus unserem Ort“, versicherte Sitzungspräsident Achim Wagmann. Um den närrischen Nachwuchs scheint es im Ottweiler Stadtteil ebenfalls gut bestellt zu sein. Jüngstes Beispiel im doppelten Sinn ist Elias Wagmann, der achtjährige Sprössling einer närrischen Familie. Vater Achim führt seit Jahren als Sitzungspräsident durch die Veranstaltungen des OMK und gehört zudem zur Riege der Büttenredner, Mama Nadja sitzt im Elferrat, und der große Bruder schwingt als Prinz Sebastian I zusammen mit seiner Lieblichkeit Lea I schon in der dritten Session in Mainzweiler das närrische Zepter. Genügend Stoff also für den Wagmann-Spross und sein Büttendebüt über „Papa als Präsident vom Faasenachtsverein“. Für seinen originellen Vortrag aus Kindermund gab es ganz viel Beifall. Zur jungen Garde der Maazwella Faasenacht gehört auch Tanzmariechen Lena Staub, die anschließend über die Bühne wirbelte. Sie wird in den nächsten Tagen elf. Für viel Bewegung auf der Bühne sorgten die Garden und das Tanzpaar des OMK. Über närrische Gene verfügt auch Yvonne Danneck, die den Büttenreigen mit ihren Erlebnissen in Castingshows eröffnete. Die Turnerdamen des TuS sind stets Garanten für einen außergewöhnlichen Vortrag. Zwar mag der eine oder andere von ihrem Beitrag als „Strichmädchen“ etwas anderes erwartet haben, aber das bezog sich ausschließlich auf ihre reflektierende Kostümierung, und das war im abgedunkelten Saal optisch hervorragend. Die Gesangsgruppe der Sängervereinigung Mainzweiler kam im Safarilook. Ihre bekannten Lieder mit neuen Texten sorgten für gute Laune. Kurz vor Mitternacht waren AH-Fußballer des TuS als „Blues Brothers“ nochmal ein Höhepunkt, nachdem Johannes Wilhelm „Neues vom Saarländer“ zum Besten gegeben hatte. Noch vor Mitternacht und damit für Mainzweiler Verhältnisse ungewohnt früh ging die erste Sitzung zu Ende. Zum Abschluss gab es Lob des Präsidenten für die Besucher im Saal. „Wir hatten heute ein ganz tolles Publikum“, befand Achim Wagmann, „und das hat richtig Spaß gemacht“.

Weitere Sitzung: Samstag 23. Februar, 19.11 Uhr.

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