Ottweiler Bahnhof Sanierung des Bahnhofs geht weiter

Ottweiler · Ottweiler sorgt für Gesprächsstoff. Die Höhe der Bahnsteige wird zwischen Ländern, Bund und Bahn diskutiert.

 Der Bahnhof Ottweiler. Foto: Andreas Engel

Der Bahnhof Ottweiler. Foto: Andreas Engel

Foto: Andreas Engel

„Teilweise irritierend“ nennt die Ottweiler Stadtverwaltung einen Bericht im Saarländischen Rundfunk, nachdem der Ausbau des Bahnhofs Ottweiler vorerst gestoppt sei. Zwar bestehe ein Streit um die Höhe der Bahnsteige, mit dem die Stadt Ottweiler nichts zu tun habe, die Arbeiten auf dem Bahnhofsgelände gingen aber natürlich ungehindert weiter. Der Stadtrat hatte in seiner jüngsten Sitzung mit den Haushaltsberatungen eine knappe Million Euro für die Sanierung des Bahnhofs bereitgestellt. Derzeit laufen die Vergaben, um am Bahnhofsgebäude mit Fassadenarbeiten weiterzumachen.

Die Situation am Ottweiler Bahnhof ist komplex. Die Stadt kaufte vor einiger Zeit den Bahnhof von der Deutschen Bahn. Sie kaufte ferner von dem Unternehmen die Park- und Vorflächen am Bahnhof und sanierte sie.

Die Stadt plant die Sanierung des historischen Gebäudes für die zukünftige Nutzung mit öffentlichen Zwecken. Unter anderem sollen in das Gebäude die Tourist-Information und die Polizei einziehen. Das Bahnhofsgebäude werde voraussichtlich mit Abschluss des Jahres saniert sein, erklärt die Stadt auf SZ-Anfrage. Die Stadt Ottweiler ließ im vergangenen Jahr zudem die alte Fußgängerbrücke, die ebenfalls in ihrem Eigentum steht, abreißen und neu errichten. Kostenpunkt: 1,2 Millionen Euro. Die Brücke ist seit einigen Monaten frei begehbar. In diesem Zusammenhang steht der aktuelle Knackpunkt im Verhältnis Stadt und Deutsche Bahn. Das Rathaus Ottweiler: „Die DB kam nicht ihrer Verpflichtung nach, die Bahnsteige (DB-Eigentum) und den Zugang (DB-Eigentum) barrierefrei zu gestalten – also die beiden Aufzüge zu installieren und die Unterführung zu verfüllen.“ Die Unterführung ist seit längerer Zeit ein Ärgernis für Ottweiler. Der Geruch von Urin und Kot liegt öfter in der Luft, es gab zudem Überfälle, wie das Rathaus bestätigt.

Die DB erwägt nun nach Auskunft der Verwaltung den Anbau der Aufzüge in den kommenden zwei bis vier Jahren. Orts- und Stadtrat haben zwischenzeitlich eine Resolution verabschiedet, die dies bemängelt und einen unverzüglichen Ausbau fordert. Bürgermeister Holger Schäfer mache sich derzeit für eine provisorische, pragmatische Zwischenlösung stark, um zumindest einen Teil der Barrierefreiheit zu erreichen, so die Stadtpressestelle. Demnach soll eine Rampe die Verbindung zwischen geplanten Aufzügen und der Höhe der Bahnsteige herstellen. Der Vorschlag soll geprüft werden.

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