Stadt Ottweiler Neue Bäumchen für versiegelte Flächen

Ottweiler · Was Ottweiler tut, um nach Bauarbeiten der Natur zu ihrem Recht zu verhelfen.

 Neu gesetzte Bäumchen werden von Bürgermeister Holger Schäfer begutachtet.

Neu gesetzte Bäumchen werden von Bürgermeister Holger Schäfer begutachtet.

Foto: Ralf Hoffmann

Stehen im Zusammenhang mit baulichen Aktivitäten Eingriffe in die Natur und Umwelt an, so sind Ausgleichsmaßnahmen erforderlich. Das ist gesetzlich vorgeschrieben. Die Ausführung der Arbeiten wird durch die Stadt kontrolliert. In Ottweiler gab es dazu aktuell zwei größere Maßnahmen, die abgeschlossen sind und die Bürgermeister Holger Schäfer mit Gerhard Schmidt, Amtsleiter für Stadtentwicklung und Umwelt, näher betrachteten. Das teilt die Pressestelle der Stadt nun mit.

Beide trafen auf freiem Feld Christian Seiwert und Gerd Luxenburger von der Betzelhübel GmbH – ein Unternehmen der Sparkasse und der OBG, die das Neubaugebiet Betzelhübel erschlossen hat und weiter erschließt. Auf dem Betzelhübel ist eines der größten Neubaugebiete des Saarlandes entstanden. Der dritte Bauabschnitt ist so gut wie abgeschlossen, umfangreiche Flächen wurden versiegelt. Nun erfolgte gegenüber dem Neubaugebiet eine naturrechtlicher Ausgleich. Gerhard Schmidt: „Damit sollen Pluspunkte für die Natur erreicht werden. 150 Obstbäume, Apfel-, Birnen- und Kirschbäume sind dort gepflanzt worden.“ Die Anpflanzung erfolgte in geordneten Reihen so, dass die Zwischenräume vom Landwirt gepflegt werden können. Das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz war in das Projekt eingebunden.

Inzwischen abgeschlossen ist auch die Ausgleichsmaßnahme an der Johann-Wichern-Straße. Gerhard Schmidt: „20 Holzbirnenbäume als Hochstämme säumen den Straßenzug. 500 einheimische Gehölze kamen dazu.“ Zum Hintergrund: „Der Kanal an der Weth wurde aus Umweltschutzgründen erneuert, um die Gewässergüte der Weth und nachfolgend der Blies zu verbessern“, erklärt Bürgermeister Holger Schäfer.

Da das Schmutzwasser zuvor im Kanal in einem Mischsystem befördert wurde – das heißt Regen- und Schmutzwasser wurden in einem Rohr zur Kläranlage geführt – kam es bei Regen zu einem erhöhten Schmutzwassereintrag in die Weth. Das ist nun verbessert: Im Rahmen der Sanierung wurden die Regenüberläufe geschlossen, und der Bestandskanal wurde durch ein größeres Rohr ersetzt, damit das gesamte Schmutzwasser in der Kläranlage behandelt werden kann.

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