Taschenbörse Stennweiler Taschen shoppen für den guten Zweck
Stennweiler · Börse in Stennweiler soll es wieder geben: Die Sammelaktion für 2018 wird bereits vorbereitet.
„Beeilt euch, es ist schon fast alles weg“, ruft eine Passantin den beiden Mitarbeitern der SZ zu, die gerade ankommen. Sie selbst scheint schon auf dem Heimweg zu sein – mit mehreren, frisch erworbenen Handtaschen im Gepäck. Dabei hat die Taschenbörse in der Lindenhalle doch erst vor 20 Minuten, also um 14 Uhr eröffnet. Einerseits strömen Besitzer neuer Taschen aus der Lindenhalle hinaus. Im Gegenzug fließen etwa gleich viele neue Besucher hinein. Schon zu Beginn müssen es an diesem Sonntag Hunderte Menschen gewesen sein, aus dem gesamten Saarland angereist. So auch Hans-Peter Bechter und seine Ehefrau Elke Bechter, die aus Dudweiler gekommen sind. Elke Bechter trägt einen ganzen Haufen neuer Taschen mit sich. „Wir haben im Aktuellen Bericht davon gehört“, so Bechter. Und weiterhin: „Es ist vor allem deswegen eine tolle Sache, weil es für einen guten Zweck ist.“ Die Taschenbörse ist eine Benefizveranstaltung, deren Erlös dem Förderverein der Kindertagesstätte (Kita) Stennweiler und somit den Kindern zugute kommt.
In Zusammenarbeit mit dem Förderverein hat die Gemeindeverwaltung Schiffweiler dieses Projekt erstmalig gestemmt. Die Taschen (Handtaschen, Reisetaschen und Koffer) sind Spenden, die dem Rathaus Schiffweiler und der Kita Stennweiler seit Mai 2017 zugekommen sind (wir berichteten). In der Zeit bis zum 17. November haben sich davon etwa 1000 Stück angesammelt. Und am Sonntag konnte man die Taschen dann jeweils zum Preis von einem bis zu fünf Euro erwerben.
Allein durch den Taschenverkauf sind etwa 2000 Euro zusammengekommen. Auch Bürgermeister Markus Fuchs ist vor Ort. „Ich wollte nur mal kurz vorbeischauen und bin völlig überrascht von der Menge der Besucher“, sagt Fuchs. „Nächstes Jahr wird die Taschenbörse wohl wieder stattfinden. Die Ausschreibungen für die nächste Sammlung werden schon vorbereitet“, lässt der Bürgermeister im Gespräch mit der SZ durchblicken. Aber nicht nur die Handtaschen sind gut weggegangen. Auch das Kuchenbuffet habe man ordentlich geplündert, erzählt Heike Mergen. Sie hat auch schon einige Handtaschen ergattern können. Zusammen mit ihrem Mann Ralf Mergen ist sie aus Riegelsberg angereist. „Was Frauen alles für ihre Handtaschen machen“, merkt sie lachend an. „Also, ich hatte ja befürchtet, dass viele Leute herkommen, aber diesen Ansturm hab ich nicht erwartet“, führt Mergen fort. „Wir kamen etwa um fünf nach zwei an, und da war schon einiges los“, fügt ihr Mann hinzu. „Vieles war da schon weg.“
