Haushalt Die Glückauf-Halle wird zum Sorgenkind

Spiesen-Elversberg · Die gute Nachricht: Spiesen-Elversberg ist nicht so defizitär wie andere Kommunen, so Bürgermeister Pirrung zum Gemeindehaushalt.

 Die Glückauf-Halle in Elversberg im Renovierugnsstau: Seit 1975 ist laut Bürgermeister Pirrung hier nicht mehr investiert worden. 2018 sollen 1,2 Millionen Euro in Brandschutz,  Lüftung und Sanitäranlagen gesteckt werden.

Die Glückauf-Halle in Elversberg im Renovierugnsstau: Seit 1975 ist laut Bürgermeister Pirrung hier nicht mehr investiert worden. 2018 sollen 1,2 Millionen Euro in Brandschutz,  Lüftung und Sanitäranlagen gesteckt werden.

Foto: Willi Hiegel/Willi HIegel

Auch wenn die angestrebte schwarze Null 2018 noch nicht erreicht wird, „weil dafür die Rahmenbedingungen nicht stimmen“, ist der Haushalt der Gemeinde Spiesen-Elversberg auf einem guten Weg. Das verdeutlichten Bürgermeister Reiner Pirrung (CDU) und Gemeindekämmerer Hans-Werner Schuhmacher im Vorfeld der Haushaltsdebatte heute Abend im Gemeinderat. Zwar sei Spiesen-Elversberg als Haushaltssanierungskommune weiterhin verpflichtet, den Haushaltssanierungsplan bis 2024 fortzuschreiben, „aber die Gemeinde ist nicht so defizitär wie andere Kommunen“, stellt der Bürgermeister klar.

Beispiel Ergebnishaushalt: Der weist bei Erträgen von rund 20,3 Millionen und Aufwendungen von rund 21,1 Millionen eine Unterdeckung von knapp 790 000 Euro aus, „und das ist nur noch ein Drittel des Fehlbetrags vom vergangenen Jahr (2,3 Millionen) und eine enorme Leistung“, stellen der Bürgermeister und der Chef der Finanzverwaltung übereinstimmend heraus. Größte Positionen im Ergebnishaushalt sind die Kreisumlage mit 7,3 Millionen und die Aufwendungen für Personalkosten und Versorgungsleistungen, die mit rund fünf Millionen Euro zu Buche schlagen. Zum positiven Trend gehört auch, dass der Finanzhaushalt der Gemeinde sogar einen Überschuss von 14 000 Euro ausweist, „so dass wir erstmals seit 2010 wieder Liquiditätskredite tilgen können“, betont der Kämmerer.

Andererseits müssen gut zwei Millionen Euro als Kredite neu aufgenommen werden, um geplante Maßnahmen realisieren zu können. Das Investitionsvolumen für 2018 beläuft sich auf 4,7 Millionen Euro, hinzu kommen weitere rund vier Millionen als Ermächtigungen (Haushaltsresten) aus früheren Jahren. Dickster Brocken sind 3,5 Millionen Euro für den Neubau einer Kindertagesstätte am ehemaligen Standort der katholischen Kita in Rathausnähe, wo sieben Gruppen für etwa 150 Kinder entstehen werden. Die katholische Pfarrgemeinde wird auch weiterhin Träger der Einrichtung bleiben, Bauherr ist aber die Gemeinde. Damit steht eine andere Maßnahme im Zusammenhang, denn zur Ausgliederung der Kinder während des Neubaus wird eine Dependance am katholischen Kindergarten in Elversberg neu gebaut, die 1,3 Millionen Euro kostet, dem Kindergarten aber später erhalten bleibt.

Ein weiteres Großprojekt ist der Anbau einer Schulturnhalle an die Pestalozzischule in Elversberg. Hierfür nimmt die Gemeinde 2,7 Millionen Euro in die Hand. Ein vergleichsweise geringer Betrag sind die 200 000 Euro für die Sanierung der Grundschule Spiesen. „Eines der größten Sorgenkinder der Gemeinde“ ist nach Ansicht des Bürgermeisters die Glückauf-Halle, wo laut Pirrung „seit dem Bau der Halle 1975 nicht mehr viel passiert“ ist. Das soll 2018 mit Investitionen von 1,2 Millionen Euro für Brandschutzeinrichtungen, die Sanierung der Lüftungsanlage sowie für die Erneuerung der Sanitäranlagen und des gesamten Hallenfoyers zu einem guten Stück nachgeholt werden.

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