Saarlandmuseum Roland Mönig bleibt Vorstand der Stiftung Kulturbesitz

Saarbrücken · Der saarländische Kultusminister Ulrich Commerçon (SPD) ist dieser Tage sich selbst um einiges voraus geeilt, beziehungsweise seinem Terminkalender. Denn da steht für August drin: Vertragsverlängerungsverhandlungen mit Roland Mönig (51). Der ist seit Dezember 2013 Leiter des Saarlandmuseums und Vorstand der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz — und soll das auch mindestens bis 2021 bleiben. Ein Umstand, den Commerçon offensichtlich nur noch als Formalität erachtet? Obwohl das Kuratorium noch nicht zugestimmt hat? Dabei galt Mönigs Amtsverlängerung keineswegs als sicher. Sein Fünfjahresvertrag läuft 2018 aus und sollte erst dann verlängert werden, wenn der Museumschef durch die erfolgreiche Eröffnung des Erweiterungsbaus der Saarbrücker Modernen Galerie in diesem Herbst bewiesen hätte, dass er’s drauf hat mit der Öffentlichkeits- und Ausstellungsarbeit. Dies hörte man aus regierungsnahen Kreisen. Auch, dass Mönig nur zu gerne bleiben würde. Ein Abschied kurz nach dem musealen Neustart und ohne Chance, eine eigene Handschrift zu entwickeln, wäre in seiner Berufsvita wie eine Art Untauglichkeits-Bescheinigung aufgetaucht.

 Roland Mönig.

Roland Mönig.

Foto: Oliver Dietze

Doch nun scheint alles dann doch überflink geritzt, auf kuriose Art. Denn Commerçon ließ Mönig sozusagen durch die Blume  wissen, dass er ihn halten möchte. Ja mehr noch, dass er ihn fest verplant hat. Was in einer bilanzierenden Pressemitteilung zur diesjährigen Landeskunstausstellung nachzulesen war (wir berichteten). Darin hatte Commerçon vergangene Woche gleich mit verkündet, wie er sich Konzept und Kuratorenspitze der nächsten SaarArt im Jahr 2021 vorstellt. Die soll von einem Kuratoren-Duo geleitet werden. Einer der beiden Posten ist laut Pressemitteilung bereits vergeben, an den Chef des Saarlandmuseums, an Mönig. Doch der erfuhr erst durch die Medien von dieser Beauftragung, wie er der SZ auf Nachfrage mitteilte. Und nein, sein Vertrag sei keineswegs bereits bis 2021 verlängert. Letzteres bestätigte dann auch der Kultusminister und betonte, er werde dies nachholen.

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