Neue Umfrage Saar-Koalition verliert deutlich an Zuspruch

Saarbrücken · Bei einer Landtagswahl müssten CDU und SPD derzeit klare Verluste hinnehmen. Die AfD würde drittstärkste Kraft, so eine Umfrage.

Die CDU würde, wenn jetzt Landtagswahl wäre, unter dem neuen Ministerpräsidenten Tobias Hans bei 35 Prozent landen.

Die CDU würde, wenn jetzt Landtagswahl wäre, unter dem neuen Ministerpräsidenten Tobias Hans bei 35 Prozent landen.

Foto: dpa/Kay Nietfeld

Die große Koalition im Saarland hat einer aktuellen Umfrage zufolge in der Wählergunst schwere Verluste erlitten. Dagegen konnten die Rechtspopulisten der AfD im „Saarland-Trend“ des SR kräftig zulegen. Die CDU würde, wenn jetzt Landtagswahl wäre, unter dem neuen Ministerpräsidenten Tobias Hans bei 35 Prozent landen. Das wäre ein Minus von 5,7 Punkten gegenüber dem Wahlergebnis vom März 2017. Damals hatte CDU-Spitzenkandidatin Annegret Kramp-Karrenbauer noch 40,7 Prozent geholt. Auch der Koalitionspartner SPD mit Vize-Regierungschefin Anke Rehlinger muss Federn lassen. Die Sozialdemokraten kämen laut Umfrage auf 26 Prozent, ein Minus von 3,6 Prozent.

Dagegen könnte die AfD, die 2017 mit 6,2 Prozent erstmals drei Abgeordnete in den Saar-Landtag entsenden konnte, mit 15 Prozent rechnen, ein Plus von 8,8 Punkten. Die Linke, bisher stärkste Oppositionsfraktion, bliebe bei leichten Verlusten bei 12 Prozent. Die Grünen, die es 2017 mit vier Prozent nicht in den Landtag schafften, könnten nach der Befragung durch Infratest-Dimap mit sechs Prozent ins Hohe Haus zurückkehren. Draußen bleiben müsste weiter die FDP, die nur 0,7 Punkte auf vier Prozent zulegt.

Bei einer Direktwahl des Regierungschefs, wie sie in der Verfassung jedoch nicht vorgesehen ist, käme Rehlinger auf 41 Prozent Zustimmung, Hans auf 39 Prozent. „Die Umfrage bestätigt die CDU Saar mit einem Vorsprung von rund zehn Prozentpunkten klar als die stärkste politische Kraft im Land“, erklärte CDU-Generalsekretär Markus Uhl.

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