Durch die Parr Auf dem Weg Ermutigung erfahren

Altheim · Mit ökumenischem Akzent: Emmausgang von Altheim über Böckweiler nach Pinningen am Ostermontag.

 Die Pilger des Emmausganges am Ostermontag auf dem Weg von Altheim zur Böckweiler Stephanuskirche. An der Spitze der Kreuzträger Walter Dahl.

Die Pilger des Emmausganges am Ostermontag auf dem Weg von Altheim zur Böckweiler Stephanuskirche. An der Spitze der Kreuzträger Walter Dahl.

Foto: Wolfgnag Degott/Wolfgang Degott

Zum zehnten Mal fand am Ostermontag der Emmausgang von Altheim über Böckweiler nach Pinningen statt. Fast 50 Teilnehmer pilgerten durch die sonnenüberflutete Landschaft. Das Kreuz wurde von Walter Dahl nach Böckweiler und von Norbert Maurer bis nach Pinningen getragen. „Es ist eine tolle kleine Tradition, die sich verfestigt hat“, meinte der Initiator Diakon Paul Beyer. Der ökumenische Gedanke habe sich verfestigt und er unterstrich, dass immer eine Station mit den evangelischen Christen dabei gewesen sei.

Diesmal verharrten die Pilger vor der protestantischen Stephanuskirche in Böckweiler, die derzeit umfassend renoviert wird. Begonnen hatte der Emmausgang in der Altheimer St. Andreaskirche, wo der katholische Gottesdienst gesanglich umrahmt wurde. Der Kirchenchor Cantus Novus unter der Leitung von Benedikt Schwarz sang die Lieder „Große Leute, kleine Leute“, „Gelobt sei Gott im höchsten Thron“ und den Kanon „Surrexit Dominus vere“. Abschluss war vor der Agapefeier im Feuerwehrhaus ein ökumenischer Gottesdienst. In der Pinninger Kirche Sieben Schmerzen Mariä wurde er gemeinsam von Paul Beyer und der protestantischen Presbyterin Marliese Rauch gestaltet.

Thematisch sei es auf dem Weg immer um die Geschichte aus dem Kapitel 24 des Lukasevangeliums gegangen, so Beyer. Erzählt werde darin die Geschichte zweier Jünger, die drei Tage nach Jesu Kreuzigung von Jerusalem aus auf den Weg ins benachbarte Örtchen Emmaus aufbrechen. Beide sind niedergeschlagen und hoffnungslos, denn Jesus – ihr Meister – wurde hingerichtet und sein Leichnam offenbar gestohlen, denn das Grab, das sie besucht hatten, war leer gewesen. Über all das unterhalten sich die beiden Jünger, als sich ihnen unterwegs ein unbekannter Wanderer anschließt. Erst bei einer Rast - als er am Abend das Brot mit ihnen teilt – erkennen die Jünger, dass es sich bei dem Fremden um Jesus handelt. Denn er teilt das Brot genauso, wie er es bei ihrem letzten Abendmahl vor der Kreuzigung getan hatte.

Das Evangelium mache daher deutlich, dass trotz es Hoffnungslosigkeit sinnvoll sei neuen Mut zu fassen, Sehnsuchtsorte zu finden, wo neue Kraft geschöpft werden könne. Gerade Erfahrungen unterwegs auf den Straßen unseres Alltags können zu Emmauserfahrungen werden: Wo wir traurig unterwegs waren und mit einer Hoffnung heimkehren. Wo uns jemand die Augen öffnet für einen neuen Blick auf unsere Unheilsgeschichte. Wo eine Mahlgemeinschaft unseren Hunger nach Leben stillt. Wo wir Ermutigung zu neuem Aufbruch erfahren und uns die Freude darüber antreibt. – Emmauswege sind die Infrastruktur des Glaubens und Straßen auf denen man nie alleine ist.

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