Pflegeberuf „Krankenpflege ist ein toller Beruf“

Homburg · Nachwuchspfleger informierten über Notfallmaßnahmen im Krankenhaus und gaben gerne Auskunft über ihren künftigen Beruf.

 Roberto und eine Mitschülerin aus dem Oberkurs führten den jüngeren Krankenpflege-Schülern vor, wie man eine Herzmassage macht und den Patienten richtig beatmet. Notfallmaßnahmen müssen sitzen, da darf man nicht lange überlegen. Das hinzukriegen, war der Sinn der Übung. 

Roberto und eine Mitschülerin aus dem Oberkurs führten den jüngeren Krankenpflege-Schülern vor, wie man eine Herzmassage macht und den Patienten richtig beatmet. Notfallmaßnahmen müssen sitzen, da darf man nicht lange überlegen. Das hinzukriegen, war der Sinn der Übung. 

Foto: Christine Maack

Pflegepersonal werde dringend benötigt, heißt es immer. Doch das hört sich sehr abstrakt an. Denn was ist überhaupt „Pflegepersonal“? Es sind Frauen und Männer, die sich gerne für ihre kranken Mitmenschen einsetzen. Ihnen bei der Genesung helfen, sie medizinisch überwachen und auch mal gerne mit ihnen sprechen.

Denn Patienten befinden sich im Krankenhaus immer in einer Ausnahmesituation, auch positiver Art. Vom Krebspatienten bis hin zum soeben vom Kind entbundenen Mutter reicht das Spektrum. Also ist der Pflegeberuf „etwas mit Menschen“ und daher voller Überraschungen und voller Abwechslung. „Es ist einer der schönsten Berufe der Welt“, hatte der ehemalige Pflegedirektor Paul Staut einmal gesagt, dessen Tochter Katharina nun auch bald mit ihrer Ausbildung zur Krankenpflegerin fertig ist. Dass sie ebenfalls diesen Beruf ergriffen hat, zeigt, dass „der Apfel nicht weit vom Stamm fällt und ich dank meiner Eltern überzeugt bin, dass ich einen tollen Beruf ausüben werde. Trotz so mancher Nachteile, die er auch mit sich bringt.“ Wobei wohl Personalmangel das größte Problem ist, mit dem auch schon die Auszubildenden zu kämpfen haben.

Aber noch sind alle voller Engagement, wovon auch ihre Aktion „Notfallmaßnahmen im Krankenhaus“ zeugt, die sie vor einigen Tagen im Hörsaalbereich der neuen I-Med veranstaltet haben. „Wir, die Leute aus den Examenskursen, haben unsere Azubis im zweiten Lehrjahr in einem Lernzirkel in die Notfallmaßnahmen nach dem ABCDE-Schema eingewiesen“, sagt Carolin Müller aus Homburg. Als Abschluss haben die Oberkurs-Azubis für ihre jüngeren Kollegen mehrere Tische mit Info-Material bestückt, eine Erste-Hilfe-Learning-App entwickelt und einen Film gezeigt. Notfallmedizin gehöre zu den aufregendsten und anspruchsvollsten Tätigkeiten, „deshalb braucht man dazu Ruhe und Routine“, so Carolin Müller.

Sie macht eine Ausbildung zur Kinderkrankenschwester und liebt ihren Beruf: „Man kriegt auf der Kinderstation so viel zurück, das Lächeln der Kinder gehört dazu.“ Aber auch der Kontakt zu den Eltern gehört zu ihrem Beruf, „außerdem betreut man nicht nur kleine Kinder, sondern auch Jugendliche bis 18 Jahre. Also ein sehr breites Anforderungsprofil.“

Sigrid Luck-Lutter ist eine „ältere“ Auszubildende, denn sie hat zuvor 25 Jahre in der Altenpüflege gearbeitet. Die Arbeit habe ihr gefallen, „aber sie wird nicht genügend geachtet, der Stellenwert in der Gesellschaft ist nicht hoch, Das finde ich gegenüber den Altenpflegerinnen ungerecht.“ Sie habe sich zur Krankenpflegerin umschulen lassen, „denn mein Idealismus ist immer noch da, ich möchte gerne kranken Menschen zur Seite stehen.“

Roberto hat in Berlin in der Spielautomaten-Branche gearbeitet, „aber da fehlte mir etwas. Ich möchte gerne mit Menschen zu tun haben.“ So enschied er sich für eine Ausbildung als Pfleger am Uniklinikum: „Da sind die Anforderungen vielseitiger als in einem kleinen Krankenhaus. Ich gehe abends gerne mit dem Gefühl nach Hause, Menschen geholfen zu haben.“ Das findet auch Yeliz, die ebenfalls in der Kinderkrankenpflege arbeitet: „In einem Uniklinikum werden auch in der Kindermedizin noch mal ganz andere Bereiche abgedeckt als anderswo. Das ist eine Herausforderung, man lernt eine ganze Menge.“

Zum Abschluss der Veranstaltung gab es jede Mengen Kuchen, den die Azubis selbst gebacken hatten. Auch dies war ein deutliches Zeichen, wieviel ihnen an ihrem Beruf und an einer guten Stimmung liegt.

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