Verbrauchertipp Wärmedämmung erhöht die Brandgefahr nicht

St. Ingbert/Bliestal · Die Verbraucherzentrale im Saarland möchte den Vorurteilen entgegentreten und nennt sichere Dämmmaterialien.

 Welche Materialien sich zum nachträglichen Dämmen der Außenfassade eignen, darüber gibt die Verbraucherzentrale Auskunft.

Welche Materialien sich zum nachträglichen Dämmen der Außenfassade eignen, darüber gibt die Verbraucherzentrale Auskunft.

Foto: dpa-tmn/Kai Remmers

Wenn ich mein Haus dämme, erhöhe ich die Brandgefahr. Diese Befürchtung ist weit verbreitet und wurde durch verschiedene Medienberichte auch geschürt. „Sachlich nicht nachvollziehbar und nicht korrekt“, sagt Reinhard Schneeweiß, Architekt und Energieberater der Verbraucherzentrale des Saarlandes.

Im Verhältnis zur gesamten Zahl an Wohnungs- und Hausbränden spielten Brände gedämmter Fassaden praktisch keine Rolle, heißt es in der Mitteilung der Verbraucherschützer. Unsachlich sei zudem, dass alle Dämmstoffarten mit Hausbränden in Verbindung gebracht werden. Bei den Berichten handele es sich ausnahmslos um Dämmungen aus Polystyrol. Deren Brandpotenzial sei allerdings geringer als das einer Holzfassade. Es gebe aber auch komplett nicht brennbare Dämmungen wie Steinwolle.

Die wesentlich energieärmere Herstellung mit weniger schädlichen Nebenprodukten schlage bei Steinwolle ökologisch positiv zu Buche. Zudem könne auch die Diffusionsoffenheit des Gebäudes erhalten und der Schallschutz verbessert werden. „Es gibt sogar recht viele mineralische Wärmedämmverbundsysteme, die mit dem Blauen Engel ausgezeichnet sind“, weiß Schneeweiß zu berichten. Diese kämen komplett ohne Schadstoffe aus und brennen nicht. Wer sich neutral informieren möchte, sollte einen Termin zur Energieberatung der Verbraucherzentrale vereinbaren. Hier erhält man alle Informationen, die man braucht, um sich bei der energetischen Gebäudesanierung richtig zu entscheiden. Die Basisberatung zu energietechnischen Fragen in einer der 19 Niederlassungen im Saarland ist seit Anfang des Jahres für alle Verbraucher kostenfrei. Mehr Informationen unter www.verbraucherzentrale-energieberatung.de. Termine können unter (0800) 8 09 80 24 00 (kostenfrei) oder direkt bei den Beratungsstützpunkten vereinbart werden.

Anmeldung zur persönlichen Energieberatung in St. Ingbert im Rathaus, Am Markt 12, Zimmer 202, Tel. (06894) 130, in Blieskastel in der Volkshochschule, am Schloss, Tel. (06842) 92 43 10.

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