Filmfestival „Filmreif!“ geht in die zweite Runde

St. Ingbert · Das Programm steht. Der Ticketverkauf ist bereits am Ostersonntag um 10 Uhr angelaufen.

 Der Film Proxima-b stellt Fragen nach unserer Zukunft, nach künstlichen Intelligenzen und einer neuartigen Beziehung zwischen Mensch und Maschine.

Der Film Proxima-b stellt Fragen nach unserer Zukunft, nach künstlichen Intelligenzen und einer neuartigen Beziehung zwischen Mensch und Maschine.

Foto: Stefan Bürkner

Vom 30. Mai bis 2. Juni steht St. Ingbert wieder ganz im Zeichen des Films. Bereits im letzten Jahr war die Biosphärenstadt Gastgeber des größten Kurzfilmfestivals für den deutschsprachigen Nachwuchs. Vier Tage dauert das Spektakel, über einhundert Filme werden gezeigt und Preise im Wert von 20 000 Euro vergeben. Im wahrsten Sinne des Wortes „filmreif!“. Wie bereits im vergangenen Jahr reisen junge Filmemacher von überall an, um ihre Werke einer professionellen Jury zu präsentieren. Ausgezeichnet wird in über 20 Kategorien, darunter die Wettbewerbsfilme, aber auch herausragende Einzelleistungen und Sonderpreise.

Das Festival selbst dauert dieses Jahr einen Tag länger. Die Eröffnung findet bereits am Donnerstag statt. An diesem Abend werden auch die ersten beiden Filmblocks in der Stadthalle gezeigt. An den kommenden Tagen verteilt sich das Festival dann über die Stadt. Raus mit den Filmen aus den Kinosälen, hin zu einem breiten Publikum. „Culture meets nature“ lautet eines der Mottos.

Am Freitagvormittag startet die Kinowerkstatt die nächsten Filmblocks. Aber nicht nur fertige Werke finden an diesem Tag ein Publikum: Beim Stoffentwicklungspreis „junge Pitch!“ präsentieren junge Drehbuchautoren im ehemaligen Waschhaus ihre aktuellen Projekte und bekommen so die Chance auf eine Förderung. Auf dem Marktplatz wird wieder das Open-Air Kino aufgebaut. Am Abend steht mit „Mondo Trashfilm“ das schönste aus Horror, Trash und Comedy auf dem Programm. Filme, die mit einem Augenzwinkern zu verstehen sind. Dazu geben die Ensemblemitglieder des Saarländischen Staatstheaters die Filmkritiker.

Am Samstag geht es dort gleich mit dem Schülerfilmwettbewerb weiter. Im Wechsel mit den Filmblöcken spielt außerdem die Combo des AMG auf der Bühne des Open-Air Kinos. Dort findet zudem der Talk mit Regisseur Andreas Dresen statt, der selbst vielfach nationale und internationale Preise gewonnen hat, aber auch selbst schon in der Jury saß. Den Abschluss des Abends bietet der Musikvideopreis „ junger Clip!“. Den Höhepunkt bildet schließlich die offizielle Preisverleihung mit anschließendem Best-of der Siegerfilme am Sonntagmittag.

So bunt wie das Programm gestalten sich auch die Themen, die die Werke der jungen Filmemacher behandeln. Da sind zum Beispiel Fragen über die Zukunft, künstliche Intelligenzen und der neuartigen Beziehung zwischen Mensch und Maschine, aber auch das menschliche Zusammenleben etwa zwischen Schülern und Lehrern in extremen und komplizierten Situationen. Dokumentationen, Dramen, Komisches, Nachdenkliches, Gruseliges – und immer bleibt es spannend.

Das Ziel des Festivals ist es, Filmemacher zusammenzubringen. Ihnen soll eine Austauschplattform geboten werden. Genauso ist „filmreif!“ ein Sprungbrett für zukünftige Karrieren. Zudem sorgt das Team von „filmreif!“, angeführt vom organisatorischen Leiter, Fabian Roschy, und dem künstlerischen Leiter, Jörn Michaely, für jede Menge Spaß.

 Der Film Domashnee erzählt eine Geschichte von einem Geschwisterpaar, das nie über den Verlust seiner Eltern gesprochen hat.

Der Film Domashnee erzählt eine Geschichte von einem Geschwisterpaar, das nie über den Verlust seiner Eltern gesprochen hat.

Foto: Andreas Boschmann

Egal ob auf der „Film-Party!“ gefeiert, auf der Minigolfbah gespielt oder in der Festivallounge im Ratskeller geplaudert wird, für wirklich jeden ist etwas dabei. Wer das Festival besuchen möchte kann an allen Veranstaltungstagen dazu Tagespässe erwerben.

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