Tagung in St. Wendel Landkreistag will auch Hilfen für Steinkohle-Länder

St. Wendel · Der Deutsche Landkreistag stellt sich nun auch hinter die im Saarland vielfach erhobenen Forderungen nach Unterstützung für frühere Steinkohleländer. Das sagte gestern der St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald (CDU).

Am Dienstag und Mittwoch traf sich der Wirtschafts- und Verkehrsausschuss des Deutschen Landkreistags in St. Wendel. Recktenwald hatte den Vorsitz. Ursprünglich habe sich der kommunale Spitzenverband nur für die Förderung der Braunkohleregionen starkgemacht, sagte er. Der Beschluss des Ausschusses muss allerdings noch im Mai vom Präsidium gebilligt werden. Falls das geschieht, würde sich der Verband in Berlin auch für die Steinkohleregionen einsetzen.

Ein weiterer wichtiger Punkt der Tagung war laut Recktenwald der Ausbau des Glasfasernetzes für schnelles Internet und die Versorgung mit dem neuen Mobilfunkstandard 5G. Der Ausschuss habe „auf eine Versorgung bis zur letzten Gießkanne“ gepocht – also 100 Prozent, nicht nur 98 Prozent, wie bislang in Aussicht gestellt, sagte der St. Wendeler Landrat.

Wenn ein flächendeckender Ausbau der Netze versprochen werde, müsse er auch wirklich flächendeckend sein. Wenn in Deutschland zwei Prozent der Fläche beim Netzausbau außen vor blieben, bedeute dies für manche Regionen, dass 20 Prozent nicht angeschlossen seien. Der wirklich flächendeckende Ausbau der Internet- und Mobilfunkinfrastruktur biete ländlichen Regionen wichtige Chancen und verhindere, dass sie abgehängt werden, sagte Recktenwald.

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