Kommentar Beschäftigte wollen Gerechtigkeit

Es geht nicht mehr primär um Geld in den Gerichtsverfahren der Ex-Mitarbeiter der Firma Dieter Eifler in Nohfelden. Sondern um einen moralischen Erfolg. Denn die Beschäftigten fühlen sich schlicht verkauft und übers Ohr gehauen.

Erst beim Verkauf der Firma durch ihren Gründer Dieter Eifler. Und dann bei der Schließung des Unternehmens wenige Monate später. Die Mitarbeiter, die sich weiterhin gegen einen Vergleich vor Gericht sperren, wollen, dass die Eigner der Firma mit ihrem Vorgehen nicht durchkommen.

Tatsächlich ist es höchst fragwürdig, was bei Eifler abgelaufen ist: Jahrelang haben die Menschen bei Eifler klaglos zu einer Bezahlung deutlich unter Metall-Tarif bei ihrem Arbeitgeber gearbeitet. Teilweise seit dreißig oder vierzig Jahren. Einen Betriebsrat hat der Patriarch nach Aussagen der Beschäftigten nie zugelassen. Und dann hat er die Belegschaft im wahrsten Sinne des Wortes verkauft. An eine Gesellschaft, der wohl vor allem an den Kunden gelegen war. Die Mitarbeiter landeten ohne Abfindung auf der Straße. Vor allem Eifler steht moralisch im Fokus. Er hat für gutes Geld die Firma verkauft, seine Mitarbeiter aber dem finanziellen Ruin ausgesetzt. Sollte es beim Verkauf Unregelmäßigkeiten gegeben haben, ist zu wünschen, dass diese noch ans Licht kommen.

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