Frauen-Masters Sieben Außenseiter gegen die Übermacht

SAARBRÜCKEN · Der TuS Jägersfreude richtet das Masters in Saarbrücken aus. Favorit ist Titelverteidiger 1. FC Riegelsberg.

 Sie ist unbestritten das Masters-Gesicht der vergangenen Jahre: Melanie Klein vom 1. FC Riegelsberg.

Sie ist unbestritten das Masters-Gesicht der vergangenen Jahre: Melanie Klein vom 1. FC Riegelsberg.

Foto: Andreas Schlichter

Ein Topfavorit und sieben Außenseiter: Beim 17. Volksbanken-Frauen-Masters an diesem Sonntag, 17. Februar, in der Multifunktionshalle der Saarbrücker Hermann-Neuberger-Sportschule wäre alles andere als ein erneuter Erfolg des 1. FC Riegelsberg eine Überraschung. Der Regionalligist gewann im Vorjahr erstmals den Titel. Und der klassenhöchste Masters-Teilnehmer war jetzt in der Qualifikation mit fünf Turniererfolgen bei fünf Teilnahmen erneut die dominierende Hallenmannschaft. Ein Höhepunkt ist das Endturnier auch für den SV Oberwürzbach, der sich erstmals qualifiziert hat. „Wir sind als Tabellenachter der Qualifikation gerade so reingerutscht“, sagt der Vorsitzende Peter Weidmann. Sein Club werde nun versuchen, aus dem Tag einen Festtag zu machen: „Wir werden das Ganze einfach genießen. Morgens treffen wir uns zum Frühstück. Dann werden wir unsere Frauen beim Turnier unterstützen und hinterher zusammen zu Abend essen.“

Die Oberwürzbacher Spielertrainerin Diana Fröhlich spricht von einer überraschenden Masters-Teilnahme, da man in der Quali nicht immer in Bestbesetzung antreten konnte. „Es ist unglaublich, als Bezirksliga-Mannschaft zum Masters zu fahren. Für den Verein ist es die erste Teilnahme an dieser Großveranstaltung überhaupt. Meine Mannschaft hat Überragendes geleistet“, freut sich Fröhlich. Es gäbe zwar einige Personalprobleme, aber man werde dennoch alles geben. Um 9.30 Uhr trifft sich das Team mit den Fans im Clubheim zum gemeinsamen Frühstück. „Wir wollen den Titel holen“, erklärt die Spielertrainerin. Aber unabhängig vom Ausgang wird anschließend noch im Rahmen eines bereits fest terminierten Mannschaftsessens ausgiebig gefeiert.

„Das sind alles 50/50-Spiele“, erklärt Dirk Dattge, Trainer des Verbandsliga-Fünften SG Bliesmengen-Bolchen. Er sieht den Faktor Nervosität bei seiner Mannschaft als größtes Hindernis für ein gutes Abschneiden. Die war 2018 entscheidend für das Vorrunden-Aus. In der Qualifikation erreichte die SG Bliesmengen-Bliesransbach gleich drei zweite Plätze. Im vergangenen Jahr schied die SG beim Masters in der Vorrunde aus. „Wir werden versuchen, dieses Mal das Halbfinale zu erreichen“, sagt Jürgen Bier aus dem Trainerteam des Verbandsligisten. Die Anhänger der SG reisen mit einem Bus an, die Mannschaft fährt bereits in PKWs vor nach Saarbrücken. Man kann in Bestbesetzung antreten. Das Masters sei gerade aufgrund des guten Zuschauerzuspruchs schon etwas Besonderes.

Lampenfieber sollte für den Verbandsliga-Sechsten FFC Dudweiler kein Thema sein – die Mannschaft um die beste Spielerin des Masters-Endturniers 2017, Josephine Roos, ist zum achten Mal in Folge dabei. Eine Premiere erwartet dagegen den SC Falscheid. „Für den Verein ist das natürlich eine sehr schöne Sache“, sagt Trainer Tino Bettscheider: „Die Mannschaft wollte sich unbedingt für das Masters qualifizieren – und hat das mit Bravour geschafft. Ich sehe mit dem 1. FC Riegelsberg eine Übermannschaft. Dahinter liegen fast alle auf Augenhöhe.“

Ausrichter des Masters-Endturniers ist der TuS Jägersfreude, der mit mehr als 50 Helfern im Einsatz sein wird.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort