Busse in Saarbrücken Busse fahren häufiger und werden teurer

Saarbrücken · Mit dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember bietet die Saarbahn GmbH bessere Verbindungen für Studenten.

 Die Busse, die vom Meerwiesertalweg zur Universität fahren, sind oft sehr voll.

Die Busse, die vom Meerwiesertalweg zur Universität fahren, sind oft sehr voll.

Foto: BeckerBredel

Trotz einiger Tickets, die 2018 teurer werden, und mehr Schwarzfahrer-Kontrollen soll der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) in Saarbrücken von Sonntag an attraktiver, pünktlicher und sicherer werden. Zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember kündigte die Saarbahn GmbH gestern für ihre Busflotte einige neue Direktverbindungen sowie bessere Anbindungen an die Saarbahnzüge an. Angestrebt werde noch mehr Pünktlichkeit, obwohl nach Angaben von Saarbahn-Geschäftsführer Andreas Winter und Verkehrsplaner Gerhard Weber schon jetzt je nach Linie 92 bis 96 Prozent aller Fahrten mit maximal drei Minuten Verspätung ihr Ziel erreichten. Da sämtliche Busse das ganze Jahr über auf allen Achsen Winterreifen mit mindestens fünf Millimeter Profil fahren, sieht sich die Saarbahn GmbH auch für die Wintersaison gut gerüstet.

Laut den neuen Tarifen, die ab 1. Januar 2018 auch für die Saarbahn und ihre Busse gelten, kostet das Einzelticket für Erwachsene in der Großwabe Saarbrücken unverändert 2,60 Euro, doch steigt beispielsweise der Preis für eine Monatskarte von bisher 62,10 auf 63,50 Euro. Insgesamt ergeben sich über alle Tarif-Arten Preiserhöhungen von durchschnittlich knapp zwei Prozent. Neu ist aber auch eine verbilligte Senioren-Monatskarte in der Großwabe Saarbrücken für 50,80 Euro. „Von den etwa 80 Kundenbeschwerden, die uns pro Monat erreichen, sind 80 Prozent wegen unpünktlicher Busse oder verpasster Anschlüsse“, sagt Winter: „Preise spielen bei den Beschwerden kaum eine Rolle.“ Um kostendeckend zu fahren, müssten Saarbahn und Busse sogar noch ein Drittel teurer sein als bisher.

Die überarbeiten Fahrpläne sind jetzt nicht mehr als 500seitiges Kursbuch, sondern als übersichtliche Faltblätter beim Saarbahn-Kundenzentrum in der Nassauer Straße in Saarbrücken erhältlich und stehen im Internet. Verbesserungen gibt es im neuen Fahrplan der Saarbahn-Busse vor allem bei der Anbindung an die Hochschulen, worüber sich besonders die etwa 6000 Studenten freuen dürften, die täglich Bahnen und Busse nutzen. Neu ist die Schnellbuslinie 163, die künftig vom Dudweiler Bahnhof aus im Halbstundentakt zum Uni-Campus fährt. Dadurch müssen Fahrgäste, die mit der Regionalbahn aus dem Norden des Saarlandes kommen, nicht mehr am Saarbrücker Hauptbahnhof in den Bus umsteigen. Zugleich werden die über den Hauptbahnhof fahrenden und in Stoßzeiten oft überfüllten Busse entlastet, was allen Nutzern zu gute kommen soll.

Die Buslinie 112, die bisher am Hauptbahnhof endete, wird verlängert. So gibt es an Vorlesungstagen eine neue halbstündliche Direktverbindung zwischen Hauptbahnhof und der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Alt-Saarbrücken. Außerdem wird die Hochschule für Musik über die Linie 109 besser mit der Universität verbunden.

Weitere Neuerungen: Fahrgäste, die zum Saarbasar möchten, können die geänderte Linie 138 im Halbstundentakt nutzen. Um das Calypso-Erlebnisbad besser erreichen zu können, fährt die Linie 126 ab nächster Woche ebenfalls halbstündlich von der Innenstadt bis zur Haltestelle Messegelände. Verbesserungen gibt es auch bei den Linien 129 und 134 zwischen Rußhütte und Rastpfuhl/Caritasklinik sowie werktags bei der Linie 165 zwischen Rastpfuhl und Burbach. Im nächsten Jahr ist zudem eine neue Haltestelle „Tiroler Viertel“ in der Metzer Straße zum Anschluss an das neue Wohngebiet Franzenbrunnen geplant.

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