Kommunalpolitik Conrad will eine Pionier- und Gründerstadt

Saarbrücken · CDU-Oberbürgermeister-Kandidat setzt auf Kreative, die in Saarbrücken Ideen umsetzen wollen.

 CDU-Oberbürgermeister-Kandidat Uwe Conrad  Foto: Carsten Simon/CDU

CDU-Oberbürgermeister-Kandidat Uwe Conrad Foto: Carsten Simon/CDU

Foto: Carsten Simon

Uwe Conrad denkt groß. „Wir müssen nicht warten, bis jede Entwicklung aus dem Silicon Valley kommt“, sagt der Oberbürgermeister-Kandidat der Saarbrücker CDU. Das Silicon Valley ist das kalifornische Tal, das als Wiege vieler technischer Innovationen gilt, die – wie etwa das Smartphone – unser Leben prägen. Es sei kein Naturgesetz, dass so etwas nur in den USA möglich ist, sagt Conrad. Saarbrücken soll „Pionier- und Gründerstadt“ werden.

Der Stadtrat kann das nicht einfach beschließen, die Stadtverwaltung nicht verordnen, das ist Uwe Conrad klar. „Eine Stadt kann aber Türen öffnen“, sagt er. Er hat dabei verschiedene Dinge im Sinn. Zum einen will er ein „städtisches Starterzentrum für Dienstleistungen“ einrichten. Andernorts handelt es bei solchen Zentren um größere, modern gestaltete Bürokomplexe, in denen sich Menschen mit Geschäftsideen unbürokratisch einmieten können. Die Stadt kümmert sich um die Infrastruktur, die Mieten sind günstig – die Hemmschwelle, es mit einem eigenen kleinen Unternehmen zu probieren, ist also niedrig.
Das ehemalige C&A-Gebäude in der Nähe des Hauptbahnhofs könnte sich dafür eigen, sagt Conrad. Auch der Osthafen spiele sicher eine wichtige Rolle. Aber bevor es um ein konkretes Gebäude geht, muss aus seiner Sicht erstmal die Zielrichtung klar sein. Er hat dabei vor, „Preise für Pionierleistungen und Gründer“ auszuloben. Mit mindestens 10 000 Euro sollte die Stadt kreative und erfolgversprechende Ideen belohnen. Ideen, die dann die Stadtentwicklung beeinflussen können. „Wenn zum Beispiel drei coole Läden in der Kaiserstraße aufmachen, dann kann das eine ganz neue Entwicklung bringen“, hofft er. Die Stadt selbst müsse da nicht nur Türöffner sein. Sie müsse auch schauen, wie sie selbst dasteht im Vergleich zu anderen Standorten. Da gehe es um Genehmigungszeiten, Gebühren und Infrastruktur wie etwa Glasfaseranschlüsse. „Wir müssen das alles nicht nur denken, wir müssen uns auch trauen.“

Uwe Conrad stellt weitere Ideen an diesem Sonntag, 11 Uhr, beim CDU-Neujahrsempfang im Kunz Theatre am Deutsch-Französischen Garten vor.

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