Dudweiler Dudweiler Bürger kämpft für Verkehrssicherheit

Dudweiler · Die Stadt Saarbrücken prüft jetzt den Vorschlag eines Anwohners hinsichtlich der 30 Kilometer-Zonen.

 Unser Bild zeigt rechts die Hermann-Löns-Straße und auch einen Teil der viel frequentierten Liesbet-Dill-Straße. 

Unser Bild zeigt rechts die Hermann-Löns-Straße und auch einen Teil der viel frequentierten Liesbet-Dill-Straße. 

Foto: BeckerBredel

SZ-Leser Walter Köppen wohnt in der Liesbet-Dill-Straße in Dudweiler. In einer 30-km-Zone. „Diese Zone ist an den jeweiligen Einfahrten Richard-Wagner-Straße, Hermann-Löns-Straße, Kantstraße, Eichendorffstraße und Alter Stadtweg mit mehr oder weniger großen Hinweisschildern gekennzeichnet. Diese Kennzeichnungen sind in ihrer Gesamtheit sehr spärlich“, sagt er. Und: „Übersieht ein Autofahrer infolge unübersichtlicher Verkehrsverhältnisse beispielsweise am Alten Stadtweg das Schild 30-km-Zone und möchte in die Richard-Wagner-Straße über den Hofweg, Kantstraße, Parallelstraße, Hermann-Löns-Straße und die Liesbet-Dill-Straße, so findet er keinen Hinweis mehr auf die 30-km-Zone.“

Komplizierter werde es, wenn man über den Alten Stadtweg zur Richard-Wagner-Straße möchte und an einer Kindertagesstätte vorbei muss. Es sei  auch nicht auszuschließen, dass man auf einer solch langen Strecke vergisst, dass man sich in einer 30-km-Zone bewegt. Also würden Verkehrsteilnehmer mit Tempo 50 und mehr die Straßen befahren und die Fußgänger gefährden.

Walter Köppen: „Da sich ohnehin kaum noch ein Verkehrsteilnehmer an die Regeln der Straßenverkehrsordnung hält, könnte man die Gefährdungen in einer 30-km-Zone reduzieren, indem man beispielsweise öfter eine 30 auf die Straßen pinselt. Zusätzliche Beschilderungen halte ich für unzweckmäßig.“ Auch Radarüberwachungsmaßnahmen, beispielsweise in der Kantstraße und der Liesbet-Dill-Straße, sowie Maßnahmen zur Überwachung des ruhenden Verkehrs könnten wenigstens zeitweise Verkehrsteilnehmer disziplinieren.

Wir haben im vorliegenden Fall die Stadt-Pressestelle kontaktiert und um ihre Meinung gebeten. So schreibt uns Thomas Blug: „Bürgerinnen und Bürger wünschen sich auch an anderen Stellen im Stadtgebiet zusätzliche Fahrbahnmarkierungen, die an die Tempo-30-Zonen erinnern. Die Straßenverkehrsstelle wird nun auch für die Liesbet-Dill-Straße prüfen, ob hier zusätzliche Hinweise auf der Fahrbahn markiert werden können.“ Zusätzliche Schilder lasse  die Straßenverkehrsordnung nicht zu. Sie regele, dass lediglich am Anfang und am Ende einer Tempo-30-Zone eine Beschilderung stehen darf. Dies gelte bundesweit, um den Schilderwald einzudämmen: „Es ist daher nicht zulässig, innerhalb der Tempo-30-Zone weitere ‚Erinnerungsschilder‘ anzubringen.“ Bei einer aktuell durchgeführten Messung habe die städtische Verkehrsüberwachung keine gravierenden Geschwindigkeitsüberschreitungen festgestellt. Man werde dort aber weitere Geschwindigkeitsmessungen und Kontrollen des ruhenden Verkehrs durchführen. Die bisherigen Kontrollen hätten keine besonderen Auffälligkeiten gezeigt.

Wir haben unserem Leser die Antwort aus dem Saarbrücker Rathaus zukommen lassen. Woraufhin er uns folgendes mitteilt: Mit einigen Unterbrechungen wohne er seit 1959 in der Liesbet-Dill-Straße. Geschwindigkeitskontollen habe er in diesem Zeitraum noch keine feststellen können.

Der ruhende Verkehr sei indes in den vergangenen fünf Jahren vielleicht zweimal kontolliert worden. Begrüßenswert seien jedoch die ins Auge gefassten Überprüfungen.

Walter Köppen abschließend: „Während ich diese Zeilen schreibe,  sind sieben Fahrzeuge mit weit mehr als 30 km/h die Liesbet-Dill-Straße hoch- beziehungsweise runtergefahren.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort