Grüne machen Info-Veranstaltung Grüne: Erholungsfunktion des Waldes ist bedroht

Dudweiler · Partei bekräftigt ihre Kritik an Saarforst. Öffentliche Diskussion mit dem Titel „Naturnahe Waldwirtschaft im Saarland“.

 Gefällte Bäume im Waldgebiet am Alten Stadtweg in Dudweiler

Gefällte Bäume im Waldgebiet am Alten Stadtweg in Dudweiler

Foto: Nina Drokur

Anlässlich der aktuellen Presseberichterstattung in der Saarbrücker Zeitung formulieren die Dudweiler Grünen deutliche Kritik an der Öffentlichkeitsarbeit des Saarforstes: „Wenn angesichts erheblichen Holzeinschlags von Bürgerinnen und Bürgern, die den Wald als Erholungsraum nutzen und lieben, kritische Fragen gestellt werden und Mitarbeiter des Saarforstes hierzu mit Äußerungen zitiert werden, dass es in ihnen „gäre“ und eine „abartige Streitkultur“ zu beklagen sei, offenbart dies ein merkwürdiges Demokratieverständnis“, so Karin Burkart, Mitglied im Saarbrücker Stadtrat und Sprecherin der Dudweiler Grünen. Eine öffentliche Einrichtung wie der Saarforst, die mit Steuermitteln finanziert wird, müsse sich in ihrem Handeln immer den Bürgerinnen und Bürgern gegenüber hinterfragen lassen und einer öffentlichen Diskussion stellen. Es sei das gute Recht einer demokratischen Gesellschaft, öffentlich darüber zu diskutieren, wie mit einem öffentlichen Wald umgegangen werden soll oder nicht, ohne dass die Verwaltung das als „Majestätsbeleidigung“ bewertet.

Vielmehr sollte der Saarforst daraus für die Zukunft lernen und künftig geplante Abholzungen größeren Ausmaßes rechtzeitig ankündigen, um damit für Transparenz zu sorgen. Die Ankündigung, dass die betroffenen Gebiete des Dudweiler Waldes nunmehr für fünf Jahre von Holzeinschlag ausgenommen werden sollen, begrüßen die Grünen, bewerten sie aber auch als Beleg dafür, dass der Einschlag eben doch größere Dimensionen hatte, als dies nun dargestellt werde. Insbesondere weisen die Grünen mit Nachdruck auf die im Waldgesetz betonte Erholungsfunktion des Waldes für den Stadtbezirk hin, die bei der Bewirtschaftung des Waldes gleichrangig mit den übrigen Zwecken zu berücksichtigen sei,  und die bei den derzeit erfolgten Einschlägen ins Hintertreffen geraten sei, wenn stellenweise der Wald seine optische Schönheit einzubüßen drohe. Abschließend weisen die Dudweiler Grünen darauf hin, dass sie die öffentliche Diskussion differenziert weiterführen wollen und daher für Donnerstag, 3. Mai, um 18.30 Uhr zu einer Veranstaltung mit  Staatssekretär a. D. und Dipl.-Forstwirt Klaus Borger unter dem Titel „Naturnahe Waldwirtschaft im Saarland. Anspruch und Wirklichkeit“ ins Bürgerhaus Dudweiler einladen.

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